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Thema »Krippenspiel/DU bist als Mitspieler*in gesucht «
Krippenspiel/DU bist als Mitspieler*in gesucht
Auf dem Weg zur Krippe sind wir nun gemeinsam unterwegs und bringen uns mit den jeweils eigenen Empfindungen und Erfahrungen in diese Geschichte, spüren ihr nach in unterschiedlichsten Rollen und gestalten sie aus mit dem, was uns bewegt und wie wir uns das Leben um Christi Geburt vorstellen.
Dieses Video scheint auch aus einer anderen Zeit zu sein, obwohl vier Jahre wesentlich kürzer sind im Vergleich zu 2000
youtu.be/e8vskExm-T8
Lasst uns einen guten Weg suchen in einer oft unwirtlichen Zeit. Auch Jesus hatte keinen leichten Start.
Gehen wir unter Gottes Segen! Spüren wir seiner Gnade und der hoffnungsspendenden Gegenwart nach.
........aua, das war jetzt aber eine harte Landung, so schnell konnte ich überhaupt nicht meine Flügel auseinanderfalten.
Ja, kruzif......oh entschuldigung, ich wollte nicht so unheilig fluchen. Aber die da oben hätten wirklich mal ein Schild aufstellen können, dass die Regenbogenbrücke gerade saniert und repariert wird und auf halbem Wege aufhört.
Jetzt sitzte ich hier mit verstauchtem Flügel irgendwo ......und stockdunkel ist es auch hier unten, kann mal einer das Licht anschalten.......
Was steht da? Krippenspiel? Mitspieler*in gesucht? Naja, warum nicht? Zurück in den Himmel kann ich nicht, die Regenbogenbrücke ist geschlossen und ich bin flügellahm, dann könnte ich ja hier anheuern.....
Durch ein fremdes Land stolpernd, auch im Orient ist es nachts dunkel
ich suche die Wärme, das Licht, bin weit gewandert, Richtung Sonnenaufgang
und auch hier ist es kalt, dunkel, einsam
alle Menschen sind in ihren Häusern. Da draußen sind die Hirten, bei ihren Tieren. Zu ihnen kann ich nicht.
Ich habe noch einen Begleiter, einen Wolfswelpen. Ihr müsst keine Angst vor ihm haben. Er tut euch Menschen nichts. Ja auch er hat Hunger , wie wir Menschen auch.
Wer stolpert denn da auch allein herum, mit Flügeln?
....da vorne kommt eine Frau und in ihrer Begleitung ein Wesen auf vier Pfoten.....ob ich mich dort hin trauen kann? Schließlich kann ich z.Z. nicht flüchten......
Was hast du gerufen Chef? Ein Engel auf Erden fürchtet sich nicht? Du hast gut reden, du hast da oben den großen Überblick, aber hier unten? Ganz schön gruselig die Perspektive von hier aus.....
Ja, ist ja schon gut, .....gehe hin und werde ein Licht für die anderen , hast du gesagt, aber ich dachte, das hat noch ein bisschen Zeit, ich bin doch noch sooo klein ....
Liebe Rahel,
ich bin unter diesem Nick hier schon mehrere Jahre unterwegs. Vielleicht magst du deinem Namen noch ein unterscheidendes Merkmal hinzufügen.
Herzlich Rahel
(Aus Rahel wird Raitchel, hoffentlich bringe ich nicht noch mehr durcheinander)
Hallo wer bist du denn?
So klein.
Und du verstehst meine Sprache. Und ich verstehe dich.
Es wird spät.
Möchtest du mit uns lagern.
Ich habe noch etwas Holz. Ein kleines Feuer wird uns warm halten.
Hallo Raitchel, natürlich kannst du mich verstehen und ich dich umgekehrt auch. Im Himmel wachsen wir mehrsprachig auf, um genauer zu sein, wir sprechen alle Sprachen dieser Welt. Völkerverständigung nennen wir das. Aber jetzt...momentan ist es sehr schwer, das mit der Völkerverständigung... die Regenbogenbrücke ist zerbrochen und meine Flügel funktionsuntauglich......es tut ziemlich weh und kalt ist mir auch, sehr kalt sogar, das mit dem gemeinsam am Feuer wärmen ist also eine feine Idee....am Feuer sitzend kann man gut reden, was ist deine Geschichte Raitschel?
Am kleinen Feuer
kleiner Engel
wie schön das wir uns verstehen können. ich komme aus einem Land in dem es noch viel kälter ist - da gibt es Schnee (das ist ganz kalter Regen, es bedeckt die Wiesen und Wälder mit einer kalten weißen Decke).
Ich lebe im Wald, sammle Kräuter ...
Der kleinen Wolf ist mir im Wald begegnet. Allein hungrig müde. Wir haben beide keine Angst voreinander. warum auch. Wir teilen was wir haben.
Er hat so gute Ohren und eine feine Nase. Ich kann Feuer machen und weiß wo wir etwas zu essen finden. Gräser und Kräuter und Wurzeln, Blüten und Früchte.
du brauchst keine Angst vor ihm haben.
nun habe ich viel erzählt und gemerkt, der Kleine hat noch keinen Namen. vielelicht hast du, Kleiner Engel einen Namen für den Kleinen Wolf?
magst du mir von der Regenbogenbrücke erzählen?
Wie wäre es mit Pippin? Er ist der jüngste von den Hobbits. 4 mutige kleine Gefährten auf einer gefährlichen Reise.Und dein kleiner Wolf sieht aus wie ein treuer mutiger Gefährte.
Die Regenbogenbrücke ist eine Brücke, die den Himmel mit der Erde verbindet.Meist ist sie dem menschlichen Auge verborgen, jedoch wenn es gleichzeitig regnet und die Sonne scheint, dann können auch die Menschen die Brücke sehen. Aber eigentlich ist die Brücke immer da und wir Engel benutzen sie als Rutsche. Ich habe das heute auch getan, aber sie ist seit einiger Zeit defekt. Ich habe das aber nicht gewusst und bin durch ein großes Loch direkt auf die Erde geplumst.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, der große Chef oben sprach letztens schon davon, dass sein großer Regenbogen Risse bekommen habe, das hat mir da schon große Angst gemacht...
spät am Abend
Pippin ja warum denn nicht. der Name klingt sehr edel.
die Hobbits kenne ich nicht. Doch in Franken, unserer Heimat, da gab es einen König, Pippin. Einen 'bösen' Wolf nach einem König und nach einem mutigen Gefährten zu benennen - ja das ist eine besondere Idee.
Ja, Regenbogen habe ich schon gesehen, dass sie für dich eine Brücke sind, das kann ich nur träumen. für mich sind sie ein bunter schöner Bogen am Himmel.
nun lass uns drei zusammen rücken. Es wird kalt. Pippin komm her, wir passen auf dich auf. und dein Fell kann uns wärmen.
Mit einem Wolf am Feuer kuscheln, das glaubt mir keiner, wenn ich es je schaffen sollte, wieder zurückzukehren.
Du kennst dich mit Kräutern aus Raitschel? Wer hat dir das beigebracht? Ist eventuell auch ein Kraut gegen Flügelschmerzen gewachsen?
Was meintest du vorhin damit, als du sagtest, du könntest es nur träumen, dass der Regenbogen eine Rutsche sei? Meinst du wir Engel erschienen Euch Menschen nur in Euren Träumen? Ich sitze doch gerade ganz real vor dir mit meinem verstauchten Flügel.
Aber es ist schon spät, wir sollten uns vielleicht ein wenig ausruhen, bevor wir uns über sichtbare und unsichtbare Welten unterhalten. Vor uns liegt vielleicht eine Zeit voller Wunder, die unsere ganz Kraft und Aufmerksamkeit erfordert...
ein Traum?
nein es ist kein Traum, Kleiner Engel, das darf ich dir und mir sagen. und ja, eine Zeit der Wunder, das gefällt mir. Morgen früh werde ich eine Paste für deine Flügelschmerzen anrühren. Arnika aus den hohen Bergen, Beinwell von Bachufern, Johannsikraut aus den Wiesen im Sommer und Wegerich den ich auch schon hier gesehen habe, mit Schafsfett gerührt.
Kleiner Engel, dann werden eine Flügel ein schönes buntes grünes Muster bekommen. und nun lass uns Träumen
Besenbinderin und Bauchladenbesitzer, noch m/w/d
Guten Morgen. Ich bin ein Mensch, der durch die Lande zieht und verschiedene Waren feilbietet. Momentan ist eine große Unruhe und Bewegung im Volk, viele sind auf Reisen, die lieber zu Hause wären. Ich bin es gewohnt, unterwegs zu sein, aber einige Menschen fühlen sich unwohl in der Fremde. Für mein Geschäft ist es gut. Hier und da fehlt eine Kleinigkeit, die ich im Sortiment habe.
Die Nächte verbringe ich gerne unter freiem Himmel. Ich träume oft Dinge, die mir sehr real scheinen und doch unglaublich. Eine Nachbarin meinte, ich wäre hellsichtig auf eine besondere Weise. Da bin ich mir unsicher. Ich glaube einfach, ich träume lebhaft.
In der vergangenen Nacht zum Beispiel träumte mir von einem Engel, der durch ein Loch im Regenbogen zur Erde fiel und nun mit verletztem Flügel eingeschränkt ist. Da geht eindeutig die Phantasie mit mir durch. Er hat eine Begleitung gefunden, die einen Wolf mithat. Ein Wolf ist doch kein Hund! Ein interessantes Traum -Trio.
Danke liebe Raitschel, Deine Wunderpaste ist einfach toll. Dafür bekommst du später bestimmt mal diesen noblen medizinischen Preis;) Mein Engelsflügel schimmert damit in den Farben des Regenbogens. Ob ich jetzt ein Friedensengel bin? Das wäre schön. In Himmelskreisen sprach man letztens von einem Friedensfürst. Das muss ein ganz hohes Tier sein. Hinter vorgehaltenen Engelsflügeln munkelt man sogar, es handele sich dabei um den Juniorchef, den der Chef bald auf eine lange Weltreise schickt. Ich würde mir so sehr wünschen, ihn dabei begleiten zu können.
Hast du eigentlich auch einen Herzenswunsch Raitschel? Was würdest du dir wünschen, wenn du einen Wunsch frei hättest? ...
Wunsch
Du wünscht dir ein Friedensengel zu sein - das wünsche ich dir auch, Kleiner Engel. Kleiner Friedensengel .
Un du fragst nach meinem Wunsch: ja Frieden für die Welt - das wäre ein Wunsch, mein Wunsch. Der Wunsch von vielen. wir brauchen dich, und Gott, und alle, die Frieden bringen möchten, Frieden stiften wollen.
wenn es ein alltäglicher Wunsch sein soll - ein neuer Topf, damit ich für uns weiter Getreidebrei kochen kann. Die Frau, die wir vorhin von weitem gesehen haben, mit ihrem Bauchladen, vieleicht hat sie einen Topf zum Kochen, den wir gegen etwas anders eintauschen können. Mal sehen was ich in meinem Beutel noch habe.
Pippin hat Hunger, wir auch. Noch weiß Pippin nicht, dass er auch andere Tiere jagen und töten könnte. Er erschreckt sie nur, was er auch darf.
Friede sei mit euch
Darf ich mich zu eurem Feuer gesellen? Eine lange Strecke bin ich des Weges gegangen und eine Rast tut not.
Hallo Frau Besenbinderin und Frau mit dem Bauchladen, auch Buchladen?
natürlich kannst du an unser Lager kommen. Wir teilen was wir haben - und es ist genug für jeden da.
Ich bin Raitchel, aus einem Land in den es noch Schnee und zugeforene Seen gibt. Keine Angst, ich spreche eure Sprache nicht sehr gut, doch wir werden uns verstehen.
Pippin ist ein junger Wolf, doch er versteht nicht zu jagen, Fremde erschrecken kann er gut, doch er lernt schnell wer gut zu ihm ist.
Der Kleine Engel erzählt besser selbst von sich, ich bringe die Geschichte mit dem Regenbogen doch nur durcheinander.
Sag, wie ist dein Name, magst du ihn uns erzählen. Woher kommst du , wo gehst du hin? Die Nächte sind lang, Geschichten füllen unsere Gedanken und Seelen.
Jael mein Name
Herzlichen Dank für deine freundliche Einladung. Man nennt mich Jael. und dein vierbeiniger Freund ist tatsächlich zahm? Ich muss mich nicht fürchten?
Liest du gerne, da du nach einem Buch fragst? Den meisten Menschen fehlt das Geld für solchen Luxus. Jetzt im Dunkeln lässt sich auch besser einer Erzählung lauschen. Doch zunächst muss ich mich stärken. Darf ich dir von meinen Oliven und Fladen anbieten?
Guten Abend Jael, schön dass du zu uns kommst.
vor Pippin brauchst du dich nicht fürchten. Er wird dich beschnuppern, will dich und deinen Duft kennen lernen.
du hast viele Gaben dabei
Geschichten für das Lagefeuer
Das Brot des Südens, in Fladen gebacken
und Oliven, klein und würzig.
Ich habe noch ein Früchtebrot dabei, gebacken von meiner Mume. Schon alt und bröselig - das Früchtebrot. Gebrochen und in ein warmes Getränk getaucht kann man es genießen.
Heute ist der Tag des Herrn, da mag ich es, wenn wir nach dem Abendmahl noch zusammen ein warmes Getränk genießen. Kräuter die schmecken, Kräuter die stärken. heute habe ich Lavendel, aus einem Garten im Süden der hohen Berge. In der Nacht gepflückt, der Duft hat mich verzaubert, ich habe einige Blüen gepflückt. Es war noch genug da, zum Ansehen, zum Riechen, zum Ernten.
Kleiner Engel etwas beseite getreten:
Chef, hörst du mich? Raitschel wünscht sich Frieden, Frieden für alle Menschen hier auf Erden. Doch wie soll das funktionieren, wenn dein großer Regenbogen solche großen Löcher hat? Ich fühle mich so fern von dir seit ich durch das Loch gefallen bin in diese Dunkelheit hier unten. Aber du hast mir Raitschel geschickt und vielleicht jetzt auch den weiteren Menschen oder Menschin , der die das jetzt mit am Feuer sitzt......Ob sie die Engel für mich sind, so wie ich der Engel für sie? Cheeef, hörst du mich noch? Die Verbindung ist zur Zeit so schlecht......Falls du mich noch hören solltest, ich wünsche mir, dass niemand hungern muss, auch Pippin nicht, obwohl er nicht auf die Jagd geht...
Schön, dass du darauf achtest, die Erde nicht zu plündern und alles zu nehmen.
Diesen Lavendelaufguss koste ich gerne. Danke. Die Kühle senkt sich nieder, da ist ein warmer Trank wohltuend.
Doch sagt, ihr kommt mir bekannt vor. Sind wir uns schon einmal begegnet ( und befürchtet keine platte Anmache hinter meiner Frage)?
Da ist ja Pippin. Wie vorsichtig er schnuppert und sich verhält. Vielleicht werden wir doch Freunde.
Hhm , hier duftet es gut und zu diesem wunderbaren Duft gesellt sich noch eine leise Musik.
Habt ihr das auch gehört? Diese Melodie, voller Sehnsucht, die dort in den Bäumen hängt? " Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst."
Im Himmel habe ich es öfters gehört, die Melodie, sie gefiel mir so gut, aber das Lied selbst habe ich nicht so richtig verstanden. Es geht in dem Lied um die Sehnsucht der Menschen nach der Nähe , nach der Liebe Gottes. Nun ich war ja in seiner unmittelbaren Nähe und habe nichts vermisst, aber jezt?
Hört ihr es, diese Sehnsucht , die sich über die nächtlichen Wege und Felder zieht....
Jael
Ich höre und fühle
Ein schöner Klang
Sehnsucht
Ein Gefühl, das schön und schwer ist
Sehnen
Ja Jael - wir sind uns schon begegnet - im letzten Winter, als die Nächte länger und die Tage immer kürzer wurden. wir dachten die dunkele Zeit hört nicht auf. Bis heute warten wir auf das Licht, auf einen Lichtbringer. in den Straßen, in den Herbergen, in dem Gotteshaus, erzählt man sich, sprechern die Frauen, beratschlagen die Männer, fragen die Kinder, suchen die Alten - nach Frieden, nach Licht, nach Zeichen, nach Botschaften.
ich verstehe das noch nicht, höre zu. Träume und suche und finde Menschen, und den kleinen Wolf, der sich noch an seinen Namne gewöhnen darf, und auch den Freund Gottes, den Kleinen Engel.
Schnupper schnupper
Irgendwo sind hier andere Wesen. Ob die mir was tun?
Da hinten sehe ich einen Lichtschein, könnte ein Feuer sein. Vielleicht sollte ich schnell wieder abhauen. Kaninchen mag sowieso keiner - eine Plage nennen sie uns. Aber ich hätte so gerne Freunde, am liebsten auch mit Fell, damit ich mich ankuscheln kann.
Hinhoppeln oder abhauen? Risiko oder Sicherheit?
Ach, ist das schwierig.
Aber ich fühle mich so einsam. Wenn ich weglaufe, bin ich zwar in Sicherheit, aber weiter alleine. Ich kann ja einfach mal vorsichtig gucken, wer da am Feuer sitzt. Vielleicht ist da ja jemand, der mich mag. Weglaufen kann ich dann immer noch.
Ich höre, da kommt noch etwas auf uns zu - spät am Abend. es ist so dunkel, besonders dunkel - der Mond ist nicht am Himmel zu sehen.
neuer Mond, Neubeginn.
Pippin, gaaaaanz ruhig. ja du passt auf uns auf. ja lass es zu uns kommen. wir sind alle wach, wir sind nicht allein. Keine Gefahr, bestimmt nicht.
Kleiner Engel, kannst du singen. Summen. Ein Abendlied, ein Friedenslied. Ein Lied das unserem Gast die Furcht nimmt.
oder du Jael? oder wir alle zusammen.
Was sind das für Töne? Es klingt anders, als wenn Menschen sprechen oder Hunde bellen - irgendwie schön.
Ich hoppel noch ein Stück näher.
Tatsächlich: Da ist ein Mensch und ein Wesen mit Flügeln und - oh weia, das sieht aus wie ein Hund. Aber komisch. Der Hund sieht gar nicht böse aus, eher wie ein guter Freund. Ach, so einen Freund hätte ich gerne - einen, der mich beschützt. Ich trau mich nicht...
sehe ich richtig. Ein Langohr - ganz nah.
Na du bist aber mutig - oder neugierig. du brauchst keine Angst haben. Komm unbesorgt.
Pippin - ruhig, vor diesem mutigen Langohr brauchst du uns nicht beschützen - er tut uns nichts, und wir ihm nichts. Ihm wird kalt sein.
Jael
So eine Unruhe und Anspannung in der Dunkelheit und dann kommt so ein kleines kuscheliges Kaninchen dahergehoppelt. Zum Glück kein grimmiger Bär. Die Angst war da.
Pippin scheint sich tatsächlich zurückhalten zu können. Das ist spannend. Aber etwas Friedliches liegt in der Luft und wirkt in uns. Hoffentlich bleibt das erhalten.
Oh, was für ein schönes Wunder:
Obwohl das nicht nur ein Hund, sondern sogar ein Wolf ist, scheint er mir nichts tun zu wollen. Er guckt ganz lieb, ich habe das jetzt stundenlang beobachtet.
Ich glaube, ich hoppele noch ein Stück näher. Vielleicht tut er mir ja wirklich nichts.
Komm nur her kleines Langohr.
Du wirst Pippins Sprache noch verstehen lernen.
Er schaut so neugierig wie du auch.
Und ihr werdet euch dir letzten Möhren teilen können.
Hm. Es sind wenig Möhren, wenig Getreide, alles wenig.
Ich sollte mich auf dem Weg machen.
Nicht Betteln. Versuche zu tauschen.
Vielleicht Geschichten gegen Hafer. Kräuter gegen gelbe Rüben. Bernstein aus meiner Heimat gegen einen Topf.
Und Hoffnung mit Hoffnung. Zuversicht mit Vorfreude.
Ein offenes Ohr mit offenen Türen
Unruhe auf den Wegen
Still ist es hier auf dem Feld.
Pippin schläft. Winterruhe. Er verlässt sich auf mich, dass ich Nahrung gebe.
Wir alle haben Hunger. Die Tasche wird leerer. Holz können wir sammeln. Wasser fließt. Doch nun darf ich mich trauen zu Betteln. Wo frage ich. Bei den Hirten, sie sind selbst arm. Und haben sicher Angst vor Pippin.
In die Städte traue ich mich nicht. Es sind so viele Menschen auf dem Weg
Wohin wollen sie?
Warum diese Unruhe?
Wir sind zu dritt.
Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter Ihnen
An diesen Satz erinnere ich mich das hat ein Weiser in dem Haus Gottes vorgelesen.
Ich würde mich über neue Begegnungen freuen.
Mag noch jemand mit spielen?
Liebe Raitchel, so heißt Du doch, oder?
Ich bin schon länger bei Euch. Aber ich habe mich nicht getraut, meinem Glück zu trauen. Vor zwei Nächten habe ich es gewagt und mich an Pippin gekuschelt, weil mir so kalt war und sein Fell so warm war. Ich habe gedacht, dass es egal ist, ob ich erfriere oder gefressen werde. Aber nichts von beidem ist passiert.
Mir ist ganz warm geworden und Pippin hat mich mit seinem warmem Atem noch angepustet, sodass mir noch wärmer geworden ist.
Ich habe irgendwann mal gehört, wie ein Mann was aus einer Rolle gelesen hat. Das fand ich total schön, aber völlig unrealistisch. Trotzdem habe ich es behalten:
"Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen."
Und wenn jetzt Pippin mich kuscheln lässt, ist das doch schon wahr, oder?
jael/ besenbinderin mit bauchladen
gott zum gruße, raitchel!
so treffen wir uns wieder. und dein geselle pippin ist auch da. ist der kleine hase bei euch geblieben - wie nett. die beiden fellnasen scheinen sich gut zu verstehen.
ich war in den umliegenden dörfern und habe meine waren feilgeboten. eine frau gab mir im tausch leckere feigen und oliven aus ihrem garten und diese prächtige orange. hast du einen kräuteraufguß überm feuer? da können wir unsere sachen genüßlich teilen. greift nur zu. die baumnüsse fand ich unterwegs. kann freund hase diese aufnagen? die schale ist einfach zu hart.
Fasten Tag
Nach einem Fasten Tag hast du wunderbare, für mich fremde Gaben mitgebracht, Jael
Oliven und Feigen Sie sind so würzig. Damit schmeckt der Haferbrei ganz anders.
Ich bin gespannt ob das Langohr und Pippin das auch mümmeln und schlabbern? Etwas zum Genießen für alle. Ein Haferbrei , wer mag mit den Köstlichkeiten von Jael.
Ach alle kommen. Hoppelpoppel und Pippin gemeinsam.
Wieviel Vertrauen Hoppelpoppel hat. Sie teilen , halten sich und uns warm.
Jael für uns zum besonderen Tag, ich habe heute einen neuen Stern entdeckt, dafür habe ich einen kleinen Rest Warmwein erwärmt,dazu würde deine Orange wunderbar schmecken.
Ähm lieber Pippin und Hoppelpoppel, das wird euch nicht bekommen.
Ein Mann der aus einer Rolle liest? Welche weisen Worte er gelesen hat. Wen meint er?
Soviel Fragen sind in mir. Und die Menschen auf den Wegen reden miteinander. Einige hitzköpfig, laut. Möchten die anderen mit ihren Worten überzeugen. Manches klingt fremd, macht mir Angst.
Da sind Nüsse, die die Menschen und Tiere nicht aufbekommen?
Ich hätte da ein Angebot:
Wenn ich Euch helfe, die Schale zu knacken, bekomme ich einen Anteil vom Inhalt - ist das für Euch in Ordnung?
Dohle und Wolf
Hallo Dohle, ja gerne. Wofür dein starker Schnabel gut ist....die Nüsse sollten bald geknackt werden. Danke. Und gerne bekommst du etwas vom Brei, und von den Nüssen.
Pippin hat so nah noch keinen Vogel gesehen. Die Vögel haben Angst vor ihm. Vielleicht ist es gut wenn ich euch miteinander bekannt mache.
Er beißt nicht, du pickst nicht. Schnabel und Schnauze neben und miteinander.
Komm her. Schön dich begrüßen zu dürfen.
Sturm
Wir haben Gesucht und dann doch noch gefunden. Ein Lager. Bei dem Sturm in dieser dunklen Zeit, wir brauchen ein Lager. Mit den Tieren können wir kein Zimmer in der Herberge bekommen. Das wussten wir.
Nach langem Fragen dürfen wir in dem Stall einer Herberge lagern. Gemütlich ist es nicht.
Pippin und Dohle und Hoppelpoppel haben schon einen Platz für sich entdeckt.
Ich sammle Stroh für ein Lager in einer Ecke.
Jael ist nochmal nach draußen gegangen. Sie hat nicht verraten warum.
Wir sind geschützt und ich hoffe sie kommt hierher bevor der Sturm noch schlimmer wird.
Jael hörst du mich?
raitchel, gut, dass du gerufen hast, so konnte ich im dunkeln hierher. finden. wie gut doch ein dach über dem kopf tut und nicht alleine zu sein
Guten Morgen liebe Jael und ihr Tiere
Ja kleine Maus ich hab dich entdeckt. Keine Angst
Wir tun dir nichts.
Das Morgenmahl steht auf dem Boden. Ihr dürft alle kommen.
Und dann werden wir im Stall etwas räumen. Jael ich würde gerne einen Platz für Feuer haben. Zum Kochen, für Licht, für Wärme.
Meinst du wir dürfen das? Feuer im Stall? Draußen ist es so stürmisch, da kann ich kein Feuer machen.
Dürfen, wollen wir überhaupt hier länger bleiben? Hast du ein Ziel?
In dieser kalten Zeit ist es nicht leicht für uns ohne Heim.
hallo, nun habt ihr mich auf einem anderen pfad herausgelockt.
braucht ihr noch einen Engel, nicht weiß und auch nicht schwarz wie die Nacht.
ihr sucht Maria, ihre Familie.
Mag denn keiner mitspielen?
grauer engel, willkommen. ich freue mich auf deine begleitung.
den menschen scheint in diesen ver- rückten zeiten wenig nach spiel zu sein.
doch komm und nimm unsere gastfreundschaft an. raitchel hat im stall ein feuer entfacht, licht und wärme werden auch dir gefallen.
Oh, ist das gemütlich hier im Stall. Und Pippin ist jetzt echt mein Freund. Das ist ein tolles Wunder.
Jetzt ist noch jemand gekommen. Ein Engel, was auch immer das ist.
Hoffentlich bleibt alles so schön und friedlich.
Jael /Besenbinderin mit Bauchladen
Hier im Stall lässt es sich gut aushalten. Mein Bestand an Kehrwerkzeugen ist nahe Null. So habe ich den Vormittag genutzt und frisches geschmeidiges Reisig zu schneiden. Das werden schöne Besen. Den Besitzern des Stalls werde ich einen schönen binden und als Geschenk da lassen.
Über dem Feuer brodelt es im Topf. Eine Stärkung wäre mir recht.
Jael, du hast aus drem alten Stall, ja das ist er, eine kleine Heimat auf Zeit für uns gemacht.
was so ein " ich bese mal den Stall " (so sagt mein Enkel in weiter Ferne und hat mir dieses Wort mitgegeben) ausmacht.
Nun können wir unbesorgt ein Feuer anzünden, ja wir müssen es auch am brennen halten. Es ist kalt.
Und wie du die Besen bindest - es sieht so einfach aus, wenn frau es kann. Bestimmt wird sich der Wirt freuen. Und ich kann ihm ja anbieten zu helfen. Es sind so viele Menschen auf dem Weg. Er kann Hilfe in der Küche bestimmt gebrauchen.
Gemüse schneiden, das kann ich . Ich hoffe ich finde eine Aufgabe , damit wir alle satt werden.
Geschichtenerzählerin, das bin ich auch. Nur wer möchte Märchen aus meiner Heimat hören. Ich versuche zuversichtlich zu bleiben.
Hey Pippin, nicht so wild mit HoppelPoppel. ja ihr könnt spielen, doch seine Ohren sind nicht zum Festhalten. Gut das hast du gelernt.
Vielleicht soll ich meine Märchen euch erzählen, ich spüre ihr versteht mich.
Christa
Ich würde mitspielen, wenn eine Christa geboren würde.
Und auf den frühesten Malereien war stets eine Hebamme auf dem Bild!
Mäandera
Sei gegrüßt Mäandra. Wir freuen uns über jede und jeden Mitspieler.
Du fragst nach einem ungeborern Kind. Ja, davon steht geschrieben und wird erzählt.
Du fragst ob es ein Knabe oder ein Mädchen wird. Auch die Hebamme wird es nicht vorher wissen. Die Ahnen versuchen das Geschlecht vor der Geburt vorher zu sehen. Und zur Hälfte haben sie auch richtig gesehen.
Ich möchte wissen was es bedeutet ein Friedensbringer wird erwartet. Wie kann er oder sie Frieden bringen in diesem unruhigen Land?
Wir beide haben Fragen. Wir alle können suchen, Fragen und Antworten finden.
Schön wenn du dich mit auf die Suche machst.
Krippenspiel?
Wollen wir noch weiter spielen?
Kein Krippenspiel ist traurig. Mag noch jemand mit spielen?
Wirt in Bethlehem
meine Frau hat auch seltsame Ideen, lässt einen halben Zoo und Reisende in unserem äußeren alten Stall lagern.
gehe, bei allem Trubel den wir haben, mal mir selbst ein Bild machen rüber zum Stall.
Woooh Die haben schon kräftig aufgeräumt, haben sogar eine Feuerstelle innen am brennen.
NA das ist aber ein Wolf ,zusammen mit einem Vogel, Kaninchen , Maus, Esel,----, das ist DAS seltsamste Bild ,das ich in meinem Leben gesehen habe.
PUUUHHH da gehe ich doch lieber wieder zurück in mein Wirtshaus.
werde mich mit meiner Frau, über die Reisenden unterhalten, aber erstmal etwas Wein trinken...
Der Wirt hat uns besucht. Wollte mal gucken was wir in seinem Stall machen. Er hat sich nicht an unserem Feuer gestört. Hat auch bemerkt dass wir es sicher und geschützt halten. Unsere Tiere haben ihn verwundert. Er hätte wohl eher Schaf, Ochs und Esel erwartet.
Etwas Respekt hat er vor Pippin. Immerhin dürfen wir weiter im seinem Stall bleiben.
Danke Jael dass du vom Markt Gemüse mitgebracht hast. Das gibt eine feine Suppe . Es riecht schon ganz gut.
Oh, leckeres Gemüse! Ob ich davon auch etwas abbekomme? Ich würde es auch nehmen, bevor es gekocht ist. Vielleicht könnte ich mir mit Pippin eine Möhre teilen: er die große Hälfte, ich die kleine - wir haben festgestellt, dass wir die beide ganz gerne mögen.
Irgendwie liegt was in der Luft. Ich habe ja ein feines Näschen, Pippin auch - und wir beide meinen, dass sich irgendwas anbahnt. Aber wir haben keine Ahnung, was es sein könnte.
Draußen laufen unglaublich viele Leute von irgendwoher nach irgendwohin. Warum tun die das? Warum bleiben die nicht in ihrer Höhle oder ihrem Stall oder worin Menschen auch immer wohnen?
Gut, dass wir es bei Raitchel so gut angetroffen haben. Hier ist ein guter Platz. Vielleicht kommen ja auch noch andere auf die Idee.
hat alle Hände voll zu tuen
es ist zum Haare ausraufen
zu wenig Personal
und viele viele Gäste
ich bitte meine Frau die kochende Frau ,ich glaube Sie hat Sie Raitchel genannt, zum Küchendienst(klar bezahlt) zu bitten.
freiwillig gehe ich nicht noch mal dahin...
jael
hallo wirt rego , sei gegrüßt!
ich bringe dir diesen neuen besen, der kehrt wirklich gut. vielleicht darf ich es dir zeigen? viele füße waren in deinem schankraum, es staubt ordentlich. siehst du, alles ist fein geworden.
hast du weiter bedenken wegen unserer tiere? sie sind friedlich und wohl boten des angekündigten friedensfürsten, hab keine angst vor ihnen und besuche uns gerne noch einmal.
ade, ich ziehe durch die dörfer und biete meine waren an.
DANKE
der Besen ist gut.
ja die Leut scheine noch recht vernünftig zu sein.
nun dann schicke ich meine Frau die sehr fremdländische Frau zu uns in die Küche zu bitten.
ach morgen ist Sabbat
da ist vorher so viel zu tuen
und weiß nicht ob , ob der vielen Gäste ,ich zum beten in die Synagoge komme?
so jetzt kümmere ich mich um den Ausschank ....
jael
heute ruht die arbeit. gestern gab es einige geschäfte, einige münzen klimpern im beutel und auch gemüse und ein huhn habe ich im tausch für meine ware bekommen. wir können ns auf das erste ei freuen.
Das waren ein paar anstrengende Tage. Ich darf in der Herberge helfen. Die Herbergswirtin braucht mich. Beim Kochen, die Rezepte sind ganz ähnlich meiner Heimat. Nur das Fleisch kommt von anderen Tieren. Schweine essen sie hier nicht. Dafür Schafe und Ziegen. Es wird anders gewürzt. Viel schärfer als ich es kenne, doch das lerne ich schnell.
Von den Resten darf ich abends genug für alle im Stall mitnehmen.
Es sind lange Tage. Das Essen vorbereiten. Kochen. Abends den Abwasch und Aufräumen.
Am Sabbat arbeitet hier niemand. Ruhe, Pause, Gebet. Zeit für unseren Gott und für die Freunde, und für mich.
Es ist für mich kaum zu glauben. An allen anderen Tagen eine Unruhe, viele sind auf den Wegen unterwegs, alle haben ein anderes Ziel. Und am Sabbat ist Ruhe. Ja wirklich. Ruhe. Gebet. Besuch im Gotteshaus. Es ist wie ein Wunder.
Alle halten sich daran.
Ich auch.
Nur die Tiere, sie kennen keine Pause.
Endlich im Stall.
Hallo hier ist Essen und Futter für alle
Danke für die Kräuter und die Möhren, liebe Raitchel, das schmeckt alles wunderbar.
Geht es Dir gut? Musst Du viel arbeiten, damit Du uns so leckere Sachen bringen kannst? Können Pippin und ich Dir irgendwie helfen?
Ich kann leider nicht viel - ich bin einfach nur da und mümmele vor mich hin.
Du, Pippin, kannst wenigstens auf uns alle aufpassen.
Eigentlich kann ich gar nichts... Und trotzdem darf ich hier sein - noch ein Wunder.
Was für eine besondere Zeit.
Hallo Häschen Hoppelpoppel.
Du kannst was, mich , uns mit deinen Hasen Hüpfern zum Lachen bringen.
Mit deinen Ohren mich im Gesicht kitzeln.
Und dein Fell ist warm und weich, wenn du dich zu uns legst.
Und ich bin müde. Lass uns schlafen und träumen. Wovon? Ich weiß nicht. Vielleicht hat hier jemand im Stall noch eine Geschichte , die es erzählen möchte.
Ach das wäre schön.
Mir würde eine Geschichte mit Licht, Sommer und Wärme gefallen.
Ahhh gute Nacht.
Ganz still, Raitchel ruht bereits
Ich danke Gott für das gute Essen und will meiner Mitbewohnerin noch eine fabelhafte Geschichte zum einschlafen erzählen:
Einst stritten sich Nordwind und Sonne, wer von ihnen beiden wohl der Stärkere wäre, als ein Wanderer, der in einen warmen Mantel gehüllt war, des Weges daherkam. Sie wurden einig, dass derjenige für den Stärkeren gelten sollte, der den Wanderer zwingen würde, seinen Mantel abzunehmen. Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto fester hüllte sich der Wanderer in seinen Mantel ein. Endlich gab der Nordwind den Kampf auf. Nun erwärmte die Sonne die Luft mit ihren freundlichen Strahlen, und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer seinen Mantel aus. Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden der Stärkere war.
Nun schlafe wohl, der Wind ruht auch, die Sonne ist verschwunden. Ich lege mich nun auch ins Heu.
im Schankraum
bin kurz vor der Tür und höre
die Geschichte vom Nordwind und der Sonne
zu mir rüber wehen vom Stall.
besänftig mein Herz, lässt mich lächeln
jael
Raitchels Arbeit ist kräftezehrend. Sie ist dauernd erschöpft. Aber der Wirt und die Wirtin sind sehr zufrieden mit ihrer Unterstützung.
Vielleicht fällt mir am abend eine weitere Geschichte für sie ein zur Entspannung. Kochen sparen wir zurzeit, da bleibt zeit zum plauschen und kuscheln mit Pippin und Hoppelpoppel.
Nun höre, welche geschichte mir heute zu Ohren kam:
Eines Tages trocknete die Sommerhitze einen Tümpel aus, in dem zwei Frösche lebten. Als alles Wasser verdunstet war, mussten sie den Tümpel verlassen. Doch so weit die beiden auch wanderten, sie fanden keinen Bach und keinen Teich. Halb verdurstet entdeckten sie in der Speisekammer eines Bauernhofs einen Krug voll frischer fetter Milch. Die Frösche konnten ihr Glück kaum fassen und hüpften sogleich hinein. Sie tranken und schmatzen bis sie nicht mehr durstig waren. Als sie wieder heraus wollten, schwammen sie zum Rand des Kruges. Doch der Rand hatte sich zu weit entfernt und sie rutschen an der glatten Wand immer wieder ab. Sie strampelten viele Stunden lang, aber alle Mühen schienen vergeblich. Schließlich waren sie so erschöpft, dass sie ihre Beine kaum noch bewegen konnten. Da meinte der eine Frosch: "Was hilft es, wenn wir uns plagen. Es ist aus!" Damit ließ er sich zu Boden sinken und ertrank. Sehr traurig, doch lausche, wie es
dem zweiten Frosch erging.
Der zweite Frosch gab jedoch die Hoffnung nicht auf. Er schwamm und strampelte die ganze Nacht weiter. Als es endlich Morgen wurde und die Sonne in die Kammer schien, saß der Frosch auf einem Butterklumpen. Er nahm all seine Kraft zusammen, sprang aus dem Krug und war gerettet.
Ist das nicht wunderbar?!
So dürfen auch wir hoffen, wo wir denken, eine undurchdringliche Düsternis läge vor uns, wie ein unbezwingbarer Berg, doch nur Mut!
Ich schleich mich in den Stall.
Pippin hört mich sofort. Und Jael steht mitten im Stall und erzählt ein Märchen. Mitten in der Nacht .
Für mich zur Guten Nacht. Für Gute Träume.
Nun seid alle still
In der Herberge sind viele Vorbereitungen geplant.
Am Wochenende ist Sonnenwende. Längste Nacht und kürzester Tag.
Und Shabbat. Den Shabbat und seine Regeln nehmen die Wirtsleute sehr ernst
Da darf nicht gekocht werden , überhaupt soll nichts getan werden, dafür gebetet.
Also sind wir in der Küche am Vorbereiten.
Und am Shabbat habe ich frei.
Zeit für alle hier im Stall.
Zeit für mich, Zeit für Gott
jael
ein voller arbeitstag liegt hinter uns, menschen sind zu hauf unterwegs, alles ist etwas hektisch und der abend soll als gegenpol nun entspannung und ruhe bringen. eine neue geschichte erzählte mir jemand auf dem markt. ich teile sie mit euch stallgenossen.
Der Fuchs hatte den Storch zum Essen eingeladen und ihm versprochen, ein leckeres Menu für ihn zusammenzustellen. Mit hungrigem Magen stellte sich der Storch bei ihm ein und freute sich über ein ausgiebiges Abendessen. Wie versprochen hatte der Fuchs viele auserlesene Speisen vorbereitet. Doch er servierte sie in flachen Schüsseln und Tellern, so dass der Storch mit seinem langen und spitzen Schnabel keine der dargebotenen Köstlichkeiten zu sich nehmen konnte. Der Fuchs dagegen ließ sich die Speisen wohlschmecken und forderte den Storch scheinheilig immer wieder auf, doch ordentlich zuzulangen. Am Ende des Abends war der Fuchs rundum gesättigt, der Storch aber hungrig und gedemütigt.
was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!
Als sich die beiden einige Zeit später wieder trafen, bedankte sich der Storch beim Fuchs überschwänglich für die freundliche Einladung und lud ihn zum Gegenbesuch ein. Der Fuchs war misstrauisch, doch der Storch lockte ihn schließlich doch, indem er ihm versprach, dass sie einen vergnüglichen Abend miteinander verbringen würden.
Als der Fuchs darauf der Einladung Folge leistete, hatte der Storch viele leckere Speisen vorbereitet, so dass dem Fuchs schon wegen der appetitlichen Gerüche das Wasser im Munde zusammenlief. Doch der Storch servierte das Essen in Flaschen mit langen und engen Hälsen, so dass er selbst mit seinem langen Schnabel sich daran ergötzen konnte, der Fuchs mit seiner kurzen Schnauze aber keine Chance hatte, an die Nahrung heranzukommen. So ließ es sich diesmal der Storch trefflich schmecken, der Fuchs aber ging leer aus.
Jael du erzählst weise Geschichten. Deine Tiere sind klug und frech. Ich mag die Geschichten zur Nacht.
Draußen, am Sternenhimmel, da wird ein Stern immer heller, größer. Selbst mir, und ich kenne die Sterne nicht, fällt es auf.
Die Menschen fragen sich was das bedeutet. Welche Botschaft bringt dieser Stern. Ob es gute oder ein schlechtes Zeichen ist. Und dann sind so viele auf dem Weg. Sie müssen sich zählen lassen.
Was das bedeutet weiß ich nicht.
Werde ich auch gezählt?
Und Jael, die Tiere und die beiden Engel?
Und dann Sonnenwende, und Shabbat.
Was haben wir zu erwarten. Wen oder was erwarten wir?
Ich möchte die Sprache der Menschen hier besser sprechen können. Sie besser verstehen. So können wir Freunde werden.
Ja das wünsche ich mir. Und ein zuhause für uns alle hier im Stall.
der stern verdunkelte sich gestern und ich brachte kein wort über die lippen
so höre denn heute: Ein Professor der Medizin stirbt, und seine drei Söhne lösen seinen Haushalt auf. Die
Mutter war schon lange vorher gestorben, und der Vater hatte mit einer langjährigen
Haushälterin allein gelebt. Im Arbeitszimmer des Vaters fanden die Söhne neben vielen
wertvollen Dingen in einem Schrank ein steinhartes, vertrocknetes, halbes Brot. Die
Haushälterin wusste, was es damit auf sich hatte.
In den ersten Jahren nach dem Krieg war der Professor todkrank. Da schickte ihm ein
guter Freund ein halbes Brot, damit der Professor etwas zu essen hatte. Der aber dachte
an die viel jüngere Tochter eines Nachbarn und ließ dem Mädchen das Brot schicken. Die
Nachbarsfamilie aber mochte das wertvolle Brot nicht für sich behalten und gab es
weiter an eine arme alte Witwe, die oben im Haus in einer kleinen Dachkammer hauste.
Die alte Frau aber brachte das Brot ihrer Tochter, die mit zwei kleinen Kindern ein paar
Häuser weiter wohnte und nichts zu essen hatte für die Kinder.
jael
Die Mutter dachte, als sie
das Brot bekam, an den Medizinprofessor, der todkrank lag. Sie sagte sich, dass er ihrem
Jungen das Leben gerettet und kein Geld dafür genommen hatte. Nun hatte sie eine
gute Gelegenheit, es ihm zu danken, und ließ das Brot zum Professor bringen.
«Wir haben das Brot sofort wiedererkannt», sagte die Haushälterin, «unter dem Brot
klebte immer noch das kleine Papierstückchen.» Als der Professor sein Brot wieder in der
Hand hielt, sagte er: «Solange noch Menschen unter uns leben, die so handeln, braucht
uns um unsere Zukunft nicht bange zu sein. Dies Brot hat viele satt gemacht, obwohl
keiner davon gegessen hat. Dies Brot ist heilig. Es gehört Gott!»
So legte er es in den Schrank. Er wollte es immer wieder ansehen, wenn er mal nicht
weiterwusste und die Hoffnung verlor.
Es war das Brot der Hoffnung
Ein dunkler Tag. Hier bei uns, kaum steht die Sonne am Himmel schon verabschiedet sie sich wieder.
Doch da haben Hoffnungssterne viel Zeit sich zu zeigen. Keine Wolken am Himmel. Es blinkt schon, und der Himmel zeigt seine Farben. Der Sonnenuntergang ein Werk des Schöpfers. Welche Farben, welche Schönheit. Ich schau hin, und dann frag ich mich. Wieviel Mühe gibt er sich, für diesen Moment, wieviel Mühe hat er sich dann erst bei unseren Nächsten gegeben?
Nun ist es Abend. Der Shabbat hat begonnen. Keine Arbeit soll getan werden. Danke dafür. Wie kreativ sind SEINE Kinder. Im Ofen, nur gaaanz mild angeschürt, köchelt das Essen vor sich hin. Morgen wenn die Gäste hungrig sind wird es gar sein. Niemand braucht arbeiten, niemand muss hungern. Welche Lösungen SEINEM Volk einfallen.
Nun bin ich auf den Weg zum Stall und überlege mir, was darf, soll ich tun? Mit SEINEN Regeln leben? Stille sein, beten, ruhen , danken?
Ich spüre mal was nötig ist und was sein darf
Hallo, liebe Raitchel, vielleicht magst Du einfach mit Pippin und mir sein.
Die Geschichten von Jael sind so voller Hoffnung, das ist schön.
Aber die Welt da draußen macht mir Angst. Sie ist so laut und hektisch, wenn nicht gerade ein Tag wie heute ist. Allein wäre ich da verloren, aber mit Pippin als Freund und bei Euch bin ich wohlbehalten.
Den Stern habe ich auch schon durch die Ritzen des Stalls gesehen. So ein helles Licht.
Pippin:
Ich möchte meine Geschichte erzählen. Ich bin mit 3 Kleinen Wolfsgeschwistern in einer gemütlichen Höhle, gepolstert mit den Haaren unserer Mama, geboren worden. Lange blieben wir in der Höhle, unsere Augen noch geschlossen. Unsere Mama haben wir an ihrem Duft erkannt. Sie musste immer wieder zum Jagen aus der Höhle, wir hatten großen Hunger. Wir wurden größer und älter und hungriger. Da hat Mama eine Schafsherde entdeckt. Da gab es einen alten Schafsbock, der nach dem Kampf mit seinem Sohn humpelte. Mama hat uns von ihm erzählt. Und dass sie sich traut ihn zu jagen . Ein Schafsbock mit den Hörnern ist ein gefährlicher Gegner. Und wir haben Hunger.
Sie ging zur Jagd, und kam mit einem großen Fleisch Brocken wieder. Unsere ersten Fleischbrocken. Eine neue Erfahrung. Es schmeckt. Mama brachte uns ein paar Tage unsere Brocken.
Und dann kam sie nicht wieder.
Wir haben sie gesucht. Wir hatten Hunger. Unsere Nasen sind schon immer gut. Unsere Augen nun endlich auf.
Pippin, nun wird er traurig:
Wir waren zum ersten Mal draußen aus der Höhle. Ganz alleine,wir wollten unsere Mama suchen und finden.
Hunger hatten wir auch. Unsere Nasen sind gut. Wir haben sie gefunden. Die Hirten haben Unsere Mama mit Pfeilen gejagt, getroffen. Mama Wolf liegt am Waldrand. Tot.
Auf der Wiese die Schafe und die Hirten. Ein Hirte geht zur Herde und fängt ein Schaf, ein junges Schaf, ein Lamm. Und er tötet es. Die Hirten haben auch Hunger.
Sie dürfen die Schafe töten, auch noch ein junges Lamm. Unsere Mama hat den alten humpelnden Bock gejagt. Niemand schimpft mit dem Hirten, der das Lamm tötet. Nein. Sie freuen sich und essen es gemeinsam auf.
Meine Mama haben sie gejagt und mit Pfeilen erschossen.
Sie hatten uns entdeckt. Auch meine Schwester konnten sie noch mit den Pfeilen treffen. Sie konnte nicht mehr fliehen. Hungrig liefen wir durch Wald und Wiesen.
Wenn Raitchel mich nicht gefunden hätte, mir Futter gebracht hätte, auch ich wäre tot.
Pippin:
Meine Geschwister habe ich nie wieder gesehen.
Wenn Raitchel sich nicht um mich gekümmert hätte, ich mag nicht daran denken.
Ich bin gerne bei Raitchel. Sie ist auch ein Mensch, wie die Hirten.
Die Hirten verstehe ich nicht. Die dürfen ihre eigenen Schafe, sogar die Lämmer, töten und essen.
Meine Mama hatte auch Hunger. Wir auch. Sie hat einen alten Bock gejagt.
Dafür haben die Hirten sie gejagt.
Das verstehe ich nicht. Meine Mama darf nicht, was die Hirten dürfen.
Das habe ich gelernt. Menschen vertraue ich nicht mehr. Nur Raitchel und ihren Freunden.
Sie jagen keine Tiere, essen keine Tiere.
Wir Wölfe haben Angst vor den Menschen, die Menschen haben Angst vor uns. Sie erzählen sich Geschichten, Märchen, da fressen wir Menschenkinder. Das stimmt nicht.
Wir haben nur Hunger.
Sie haben Angst vor dem bösen Wolf.
Wir haben Angst vor den dummen Menschen.
Ach, lieber Pippin, was für eine traurige Geschichte.
Alles scheint irgendwie traurig zu sein im Moment.
Darf ich mich an Dich kuscheln? Du bist ein guter Freund und Du widerlegst alle Vorurteile.
Komm doch her. Langohr. Lass uns kuscheln. Deine Ohren kitzeln so schön.
Und meine Geschichte ist nicht nur traurig. Ich habe eine Freundin gefunden. Wir gehören zusammen. Das reicht.
Mehr brauche ich nicht.
Und ich passe auf sie auf. Ich habe Zähne, und ich kann zubeißen, ich kann Raitchel beschützen. Jetzt bin ich groß und ein Kämpfer, wenn es sein muss.
Auf dich kann ich auch aufpassen. Hast du auch Feinde, vor denen du dich verstecken musst?
Hörst du die Stille. So ruhig da draußen.
Lass uns schlafen gehen und auf einen friedlichen Tag freuen.
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