Der Blog: 30 Jahre – 30 Orte

In diesem Jahr ist die 30. Ausgabe des Anderen Advent erschienen. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, 30 Orte in ganz Deutschland zu besuchen. Wen haben die Mitglieder unseres Redaktionsteams getroffen? Und was haben sie erlebt? Lesen Sie hier alles über unsere Begegnungen auf der 30-Orte-Tour vom 18. September bis 4. Dezember 2024.

4. Dezember: Lüneburg

Was für ein schönes Finale und zugleich das Ende unserer Tour! In der geschichtsträchtigen Atmosphäre des Klosters Lüne erlebten Linda Giering, Kirsten Westhuis und Nele Beste bei Musik, Geschichten und Austausch den ein oder anderen Herzensmoment. Zum krönenden Abschluss gab es noch ein spontanes Geburtstagsständchen der Gäste – für den Anderen Advent!

27. November: Bad Waldsee-Haisterkirch

Der Weg zur Kirche war mit Windlichtern geschmückt, im Gemeindesaal duftete es nach Punsch und Tanne und in der Kirche spielte und sang der Singkreis so schön, dass wir schon große voradventliche Gefühle bekamen. An der südlichsten Station unserer 30 Orte-Tour war die Kirche St. Johannes Baptist bis hinten gefüllt. Nach leidenschaftlichen Diskussionen über Texte, kräftigem Gesang und herzhaftem Lachen sind wir in den zwei Stunden zu einer fröhlichen Gemeinschaft zusammengewachsen. Bei Fingerfood und Punsch konnten wir in Gesprächen daran anknüpfen und sind dankbar über diesen warmherzigen Abend, so weit von der Heimat.

26. November: Nürnberg

Das war fast ein Heimspiel! Im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg haben wir beim Kirchentag 2023 unsere Veranstaltungen gehabt. Und so fühlte sich dieser Abend schon im Vorfeld ganz vertraut an. Das wunderbare Team um Claudio Ettl bescherte uns ein warmes Willkommen, ebenso wie alle Gäste. Was lieben Sie eigentlich am Advent? Das fragen wir Sie an den Abenden. Nicht jeder in Nürnberg liebt die Menschenmengen auf dem Christkindlesmarkt, aber wir haben gemeinsam Vieles gefunden, was uns im Advent so richtig zu Herzen geht. Auf bald, Nürnberg!

 

25. November: Sulzbach-Rosenberg

Wir Flachlandtiroler haben ganz schön gestaunt, als wir die steilen Straßen in Sulzbach-Rosenberg gesehen haben! In die Evangelische Christuskirche haben wir es aber zum Glück trotzdem geschafft. Auch hier haben wir Schiffchen in die Weite geschickt, gemeinsam gebetet, geschrieben und gesungen. Und beim Abschied leuchtete die Kirche uns den Weg.

24. November: Kösching

Als mit einem wunderschönen Sonnenuntergang der Abend über der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Kösching hereinbrach, war das wie ein kleiner Gruß des Himmels an diesem Ewigkeitssonntag. Drinnen wurden wir vom Brot & Zeit-Team um Delia Stelzer und Ute Frank so herzlich empfangen, dass wir uns gleich wohl fühlten. Die Kirche ist noch ziemlich neu, erst 2018 wurde sie erbaut, und setzt auf klare Formen und schlichte, moderne Holzelemente. Mit etwa 80 Gästen hatten wir einen sehr kurzweiligen Abend. Das i-Tüpfelchen war die Sammlung von zahlreichen alten Kalendern "Der Andere Advent" und Magazinen zum Kirchenjahr, zum Stöbern und Mitnehmen. Im Gemeindezentrum direkt nebenan haben wir uns wegen der guten Stimmung richtig verquatscht und bei Punsch und Buffet aufgetankt. Schee wars!

23. November: Schwabach

Eine runde Sache war der Abend in Schwabach im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Gethsemanekirche hat eine fast runden Innenraum. Sehr gemütliche Atmosphäre für unseren 30 Orte-Abend hier. Mit Akkordeon und Geige, Orgelbegleitung und zwei Menschen am Klavier waren wir musikalisch bestens begleitet und die rund 120 Gäste freuten sich, dass wir wussten: Wir sind hier nicht einfach nur in Bayern, sondern in Franken! Besonders schön war das Zusammensein und der Austausch nach dem Abendprogramm, denn dann kamen der Feuerkorb im Kirchgarten, die Windlichter und das üppige Mitbringbuffet im Gemeindehaus wunderbar zur Geltung. Eingeladen hatten uns das Pastorenehepaar Andrea und Matthias Jülich und der Pfarrgemeinderat unter der Leitung von Antje Heinemann. Ein tolles Team!

15. November: Hannover

Die »Vinzentinerinnen« sind bekannt in Hannover. Die christliche Ordensgemeinschaft betreibt das älteste Hospiz Niedersachsens – ein stationäres Hospiz, einen ambulanten Hospizdienst und einen ambulanten Palliativdienst. Haupt- und Ehrenamtliche kümmern sich um schwerstkranke und sterbende Menschen. Unser Andere Zeiten-Abend mit ihnen war auch ein Dankeschön an alle, die dort arbeiten und sich engagieren. Und eine schöne Gemeinsamkeit gibt es auch: Das Hospiz Luise wird in diesem Jahr ebenfalls 30 Jahre alt! Freuen durften wir uns über die Gastfreundschaft der benachbarten Jakobi-Kirche. Für Sarah Seifert und Iris Macke endet damit ihre 30 Orte-Woche in Hessen und Niedersachsen. Wir fahren dankbar und mit vollen Herzen nach Hause!

14. November: Hameln

Wir geben zu: Ein bisschen mussten wir schon nach den coolen Kleidern (und Taschen!) schielen. Aber wir waren ja nicht zum Shoppen im edelKreis Hameln, sondern um einen Andere Zeiten-Abend zu feiern. Und das haben wir getan! Viele Ehrenamtliche aus dem über siebzigköpfigen Team waren dabei. Sie halten den Laden gemeinsam am Laufen: nehmen gespendete Markenware an, bereiten sie für den Verkauf vor und präsentieren sie dann wirklich sehr edel im gut gelegenen Ladengeschäft. Das Konzept des Geschäfts in kirchlicher Trägerschaft geht voll auf: 190 000 Euro Überschuss kann das edelKreis-Team 2024 voraussichtlich spenden, das Geld geht zu 90 Prozent an diakonische Einrichtungen. Wohin die restlichen zehn Prozent gehen, entscheiden die ehrenamtlich Mitarbeitenden. »Sinn. Voller. Genuss« – das ist das Motto vom edelKreis – und ein bisschen wurde es auch zum Motto unseres Abends. Denn genossen haben wir ihn sehr!

13. November: Göttingen

Ein besonderes Publikum, ein besonderer Ort: Sarah Seifert und Iris Macke waren zu Gast im Stift am Klausberg in Göttingen. Fast 50 Menschen hatten sich aufgemacht und sind dort in den großen Saal gekommen – viele mehr haben uns an ihren Bildschirmen vom Zimmer aus zugeschaut. Gebastelt haben wir dort zwar nicht. Aber wir haben viel miteinander gelacht und zu Reinhard Mey in Erinnerungen geschwelgt. »Diesen Nachmittag werde ich nicht vergessen!«, sagte eine Bewohnerin zum Abschied. Wir werden das sicher auch nicht!

12. November: Böddiger

»Es waren sicher noch nie so viele Menschen aus so unterschiedlichen Gegenden in dieser Kirche«, sagte Pastorin Vanessa Weber bei der Begrüßung zu unserem Andere Zeiten-Abend in Böddiger. In dem hessischen 500-Einwohner-Dorf nahe Felsberg war die Kirche mit gut 100 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Mit stimmungsvoller Orgelmusik durften wir durch den Abend gehen. Und nach diesem 22. Abend unserer Tour dürfen wir sagen: Es ist unglaublich, wie sehr sich die Gäste auf den Abend und das Programm einlassen, es mitmachen und zu ihrem eigenen machen. Wie fröhlich die Menschen unserer Einladung folgen. Und wie gut ein Ahle Wurscht-Brot beim gemeinschaftlichen Ausklang schmeckt!

11. November: Schenklengsfeld-Hilmes

»Schenklengsfeld!« – auf dem Weg in das hessische Dorf mussten Sarah Seifert und Iris Macke den Namen ihres Zielortes noch kräftig üben. Am Abend hatten sie ihn dann drauf – und er ging immer leichter über die Lippen, je mehr schöne Begegnungen und Momente dazu kamen! Vier Pastorinnen sind in dem Kirchspiel mit 16 Dörfern für neun Kirchen zuständig. Und feiern trotzdem ihre Gottesdienste an besonderen Orten, nämlich den Lieblingsorten ihrer Gemeindeglieder: im Garten, im Schwimmbad, im Weizenfeld und auch schon mal im Kino. Wie kreativ und kommunikativ die Gemeindearbeit dort ist, durften wir auch bei unserem Andere Zeiten-Abend in der Kilianskirche in Hilmes erleben. Bänke und Empore reichten für die Gäste nicht aus, also schleppten viele Hände noch zahlreiche Stühle an. Das war ein kuscheliger Abend – und ab jetzt fragen wir: »Wie kann man Schenklengsfeld denn nicht kennen!?«

8. November: Schlettau

Es fühlte sich schon ein bisschen an wie Advent: Mit 120 Besucher:innen haben wir im Erzgebirgsstädtchen Schlettau unsere Schiffe geladen und in die Weite geschickt. So viel Aufbruchsstimmung war im Gemeindehaus der St. Ulrich-Kirche zu spüren. Und auch, wie tief die Menschen im Glauben und miteinander verbunden sind. Gerade ist die seit über einem Jahr vakante Pfarrstelle zum dritten Mal ausgeschrieben. Und so wuppen sie das Gemeindeleben selbst und mit Unterstützung der Schwesternkirchen in der Umgebung ‒ tatkräftig und voller Elan. Es war schön miteinander und mit dem Chor der Jungen Gemeinde zu singen, zu beten, zu rätseln und zu lachen. Danke, dass Ihr uns in Eure Mitte genommen habt!

7. November: Chemnitz

Unsere 30 Orte-Tour bereichert uns nicht nur durch Begegnungen mit Leserinnen und Lesern. Wir dürfen auch Orte mit einer besonderen Geschichte kennenlernen. In Chemnitz waren Ulrike Berg und Sabine Henning in der evangelischen St. Nikolai-Thomas-Gemeinde zu Gast. Die hatte ihre imposante neugotische Kirche bei den schweren Bombenangriffen am 5. März 1945 verloren. Seitdem nutzt sie die Kapelle auf dem Nikolaifriedhof und das 2011 renovierte Gemeindehaus als Kirche. 45 Menschen waren dorthin gekommen, um mit uns den Anderen Advent und das Kirchenjahr hochleben zu lassen. In gemütlicher Café-Atmosphäre diskutierten und rätselten, sangen und beteten wir. Pfarrer Benjamin Philipp hatte uns eingeladen, gemeinsam mit Kantorin Juliane Herzog sorgte er für ein abwechslungsreiches Musikprogramm. Mit einem Gläschen alkoholfreiem Sekt stießen wir zu Beginn auf das Kalender-Jubiläum an. Sogar aus dem rund 100 Kilometer entfernten Unterfranken und aus der Sächsischen Schweiz hatten sich Leserinnen aufgemacht. Alle kamen schnell ins Gespräch miteinander. Was für ein Glück, dass wir uns durch den Adventskalender auch über räumliche Distanzen hinweg miteinander verbunden fühlen können! Mehr zu den Orten der Tour und finden Sie auch in unserer App andere orte, die Sie kostenlos in den gängigen Stores herunterladen können.

6. November: Radebeul

An einem Tag, an dem politische Turbulenzen Deutschland und die Welt aufwirbeln, tat es gut, gemeinsam durch den vertrauten Rhythmus des Kirchenjahrs zu gehen und unsere Verbindung zu spüren. Beim Andere Zeiten-Abend im Evangelischen Schulzentrum in Radebeul sind wir auf Menschen getroffen, die sich engagieren und für ihre Ideen eintreten. Denn die Schule wurde vor 20 Jahren von einer Elterninitiative gegründet. Der gute Geist des Ortes war auch in der Vielfalt der Musik spürbar. Christoph Uschner gab am Cello den leisen und heiteren Momenten berührenden Ausdruck, voller Elan nahmen uns Fidelia Frey und Helena Meißner vierhändig am Klavier mit in ungarische Klangwelten, und für die Schulband begleiteten uns Cornelia Ludwig und ihr Mann Thomas an Piano, Gitarre und mit Gesang. Die stellvertretende Hortleiterin Dorothea Georgi hatte uns eingeladen. Und so haben wir auch die Freude über unsere Jubiläen geteilt und die hoffnungsvolle Gewissheit, dass aus einem kleinen Keim Großes wachsen kann.

5. November: Dessau-Roßlau

Im nächsten Jahr starten die großen Feierlichkeiten zu 100 Jahre Bauhaus in Dessau. Ulrike Berg und Sabine Henning vom AZ-Team durften jetzt schon in der Auferstehungskirche zu Gast sein und haben mit 75 Gästen die 30. Ausgabe des Anderen Advent gefeiert. Unter dem satten Sound des Dessauer Posaunenchors sind wir durch das Kirchenjahr in all seinen Facetten gegangen, haben gerätselt, gelacht, gebetet und gesungen. Ein bewegender Abend in der vor 95 Jahren erbauten Kirche ‒ durch Zerstörung und Wiederaufbau hindurch behauptet sie ihren Platz in der Stadt. Erst im vergangenen Jahr wurden die Bauhaus-gerechten Deckenleuchten aufgehängt. Noch lange standen wir bei selbstgebackenem Katharinenbrot, Speckkuchen und Getränken zusammen. Danke für dieses herzliche Willkommen!

4. November: Tangermünde

Schon von weitem sieht man den Kirchturm von St. Stephan in Tangermünde aufragen. Die Stadt an der Elbe mit dem nahezu intakten historischen Kern hat nicht nur eine imposante Kirche der Backsteingotik mit einer Orgel von europäischem Rang, sondern auch eine sehr lebendige Gemeinde. Das durften Ulrike Berg und Sabine Henning beim Andere Zeiten-Abend im Christophorushaus der Gemeinde erleben. Mit 40 Besucher:innen gingen wir durchs Kirchenjahr und diskutierten leidenschaftlich über Texte. Musikalisch gestalteten Reinhild Fleßner an der Blockflöte und Hans Dieter Hüfken am Flügel den Abend mit. Und ein Gast hatte sogar ein Exemplar der ersten Kalenderausgabe dabei. Danke, dass wir bei Euch sein durften!

27. Oktober: Schwalmtal

Wieder waren wir an einem ganz außergewöhnlichen Ort zu Gast: Im Bethanien Kinderdorf in Schwalmtal am Niederrhein. Das Kinderdorf haben die Dominikanerinnen von Bethanien gegründet und bis heute leben Ordensschwestern im historischen Herrenhaus „Haus Clee“. In den Häusern und Wohngruppen leben rund 140 Kinder und Jugendliche, die nicht in ihren leiblichen Familien aufwachsen können. Kinderdorfmutter Katharina Kalla und Mitarbeiterin Elke Pelzer haben uns auf dem großen Gelände rund um den Weiher herumgeführt und uns die KiDo-Ranch mit Pferden und die KiDo-Musikschule gezeigt. Die Musikschulleiterin Linda Eiermanns und die Sängerinnen Kim und Yasemin, die selbst im Kinderdorf aufgewachsen sind, haben unseren Abend mit tollen Songs begleitet. Rund 100 Menschen aus der Region waren da – viele Freunde und Unterstützer der wichtigen Arbeit im Kinderdorf, aber auch viele, die über Andere Zeiten zum ersten Mal nach Schwalmtal gekommen sind. Wie sehr hier jeder einzelne Mensch umsorgt und gesehen wird, haben wir ganz deutlich gespürt. Danke!

26. Oktober: Darmstadt

Gleich mehrere Gemeinden hatten für unseren 30 Orte-Abend in Darmstadt zusammengearbeitet. Die ökumenische Gemeinderunde hatte sich zusammengetan und die evangelische Andreasgemeinde ihren Kirchsaal zur Verfügung gestellt. Dort haben wir mit rund 100 Gästen einen fröhlichen Abend verbracht. Nach Gesang, Basteln, Beten und Diskussion war die Stimmung herzlich und in dem stimmungsvoll beleuchteten Saal fast schon adventlich. Bei Butterbrezeln und Getränken klang der Abend aus. Danke an Pfarrer Stefan Hucke und das Team für die Organisation! Im Innenhof neben dem Saal steht übrigens eine der ältesten Glocken der Stadt.

25. Oktober: Weinsheim in der Eifel

Im beschaulichen Örtchen Weinsheim bei Prüm in der Eifel sticht die »Alte Scheune« sofort ins Auge: Das Fachwerkgebäude ist urig restauriert, dicke Baumstämme sind die tragenden Säulen, aus den Fenstern kann der Blick ins Tal schweifen. Bei knisterndem Kaminfeuer haben Linda Giering und Sabine Henning mit rund 70 Besucher:innen gesungen, gebetet, gerätselt und gelacht. Das Team von »passend anders« aus dem benachbarten Schwirzheim hatte uns eingeladen. Seit sechs Jahren locken die rund zehn Mitstreiter:innen Menschen in besondere Gottesdienste. Danke, dass wir Eure Gäste sein durften!

24. Oktober: Bad Kreuznach

Das Eugenie-Michels-Hospiz in Bad Kreuznach feiert in diesem Jahr auch ein Jubiläum: Es besteht seit 20 Jahren. Und so passte es ganz wunderbar, dass wir auf unserer 30 Orte-Tour auch dort zu Gast waren und mit 120 Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Freunden in warmherziger Atmosphäre das Leben feiern durften. Danach enstanden tolle Gespräche über Leben und Tod, Freude und Trauer und wir fahren voller guter Erinnerungen weiter. Danke an Seelsorger Wolfgang Baumann für die Einladung und die Organisation.

23. Oktober: Limburgerhof

Was für ein warmer und lebendiger Ort, an dem Linda Giering und Sabine Henning zu Gast sein durften: die Ökumenische Sozialstation Limburgerhof. An zwei Standorten arbeiten rund 230 Menschen, vor allem in der ambulaten Pflege und im Hospiz. Im Gruppenraum unter dem Dach finden normalerweise Schulungen statt. Doch Sozialpädagogin Christine Traxel, von der die Einladung an Andere Zeiten ausgegangen war, hatte die Übungs-Pflegebetten zur Seite geschoben und den Raum mit bunten Lampions und Lichterketten liebevoll dekoriert. Was für ein wunderschöner Rahmen für den Andere Zeiten-Abend, den wir mit rund 50 Mitarbeitenden feierten. Berührend für uns: Durch den Advent gemeinsam zu gehen, hat eine 30-jährige Tradition in der Ökumenischen Sozialstation. Bereits seit der ersten Ausgabe des Anderen Advent versammelt sich, wer im Haus ist, um 10 Uhr für zehn Minuten, um innezuhalten, den Text zu lesen und sich darüber auszutauschen. 

22. Oktober: Speyer

Die Diakonissen Speyer sind einer der größten Arbeitgeber der Region mit mehr als 5500 Hauptamtlichen und über 500 Ehrenamtlichen. Im Mutterhaus in Speyer haben Sabine Henning und Linda Giering auf Einladung von Schwester Corinna Kloss einen 30 Orte-Abend gefeiert. Etwa 120 Gäste, ein großartiges Saxophon-Quartett "Sax4Fun" und das Gefühl, hier genau richtig zu sein – danach ließ es sich gut schlafen! Vielen Dank für das warme Willkommen!

 

 

15. Oktober: Ludwigslust

Was für eine Kulisse! Behütet unter einem Engel auf dem 350 qm großen Altarbild haben wir in Ludwigslust einen weiteren 30-Orte-Abend gefeiert. Die Stadtkirchengemeinde und der Weltladen Ludwigslust hatten uns herzlich empfangen. Nach dem gemeinsamen Basteln, Singen und Geschichten hören haben Axel Reimann, Nele Beste und Linda Giering und die etwa 90 Gäste den Tag in entspannter Atmosphäre und mit heißem Sanddorn in der Hand ausklingen lassen. Ein großes Dankeschön an das Orga-Team – und dem Weltladen viel Kraft, um den Wasserschaden zu bewältigen.

9. Oktober: Syke

»Wie ein starker Finger, der die Gemeinde gen Himmel weist«, das war die Architektenvorgabe für die Christuskirche in Syke. Und auch deswegen haben wir das neugotische Kirchengebäude gleich entdeckt, als wir in Syke eingefahren sind. Die niedersächsische Stadt unweit von Bremen war lange Heimat unseres Vereinsgründers Hinrich C. G. Westphal. Ehrensache, dass wir auf unserer 30-Orte-Tour auch nach Syke kommen! In der Kirche war zwar die Heizung ausgefallen – aber uns ist trotzdem warm geworden bei gemeinsamen Liedern, Gebet, Geschichten und Lachen! Ulrike Berg und Iris Macke sind froh, dass sie die Wirkungsstätte des jugendlichen Hinrich Westphals kennenlernen durften und behalten sie in bester Erinnerung.

26. September: Herrenberg

Bildbetrachtung, Gedichte hören und Texte lesen in einer Schule – und alle freuen sich darüber? So war es, als wir in der Hilde-Domin-Schule zu Gast waren. Mit 150 Gästen durften wir einen Andere Zeiten-Abend in der lichtdurchfluteten Schulaula feiern. Die Herrenbergerin Elisabeth Lebherz, eine der Lehrerinnen, die uns eingeladen hatten, hat der Abend mit seinen unterschiedlichen Aktionen sogar zu einem Gedicht inspiriert:

Ich setze meine Hoffnung in ein Boot
Hisse die Segel
Setze den Hut auf
Und öffne langsam meine Hand
Die Hoffnung flattert
Als der Fahrtwind ihr durch die Flügel fährt
Ich halte mein Herz in durchsommerte Tage
Und lasse los

Herrenberg war die letzte Station unserer 30 Orte-Tour im Schwabenland. Wir sind dankbar für viele bereichernde und inspirierende Begegnungen und nehmen nur gute Erinnerungen mit in den Norden! 

25. September: Albstadt-Tailfingen (tief im Süden) und Wacken (hoch im Norden)

Albstadt-Tailfingen

»Hier wurde gesponnen, gestrickt, gefärbt, genäht und gewirkt – und auch geschafft, gelitten, gelacht, geglaubt und geliebt.« So wurde uns Tailfingen an diesem Andere Zeiten-Abend vorgestellt. Tailfingen ist ein Stadtteil von Albstadt auf der Schwäbischen Alb mit einer langen Verbindung zur Textilindustrie. Und das passt hervorragend zu Andere Zeiten, wo wir auch viel an Stoffen (für Geschichten) spinnen und stricken. Im Foyer des Tailfinger Maschenmuseums konnten wir jedenfalls an diesem Abend mit 90 Besucherinnen und Besuchern an einem Gedankenfaden wirken, der durchs Kirchenjahr führte. Zusammen haben wir an diesem Abend geschafft und gelitten (so manche:r beim Basteln), gesungen, gelacht und geglaubt. Und wir wurden versorgt mit köstlichem Fingerfood. Vielen Dank! 

Wacken

Ganz andere Töne in Wacken! Einmal im Jahr findet dort mit dem Wacken Open Air eins der größten Heavy-Metal- und Hardrock-Festivals der Welt statt. Hämmernde Bässe und laute E-Gitarren waren in dem beschaulichen Dorf dieses Mal gar nicht nötig, um einen besonderen Abend zu schaffen. Im alten Pferdestall auf dem Bauernhof der Familie Reimers sorgten Akustikgitarren, ein E-Piano und ein Chor für die passende Stimmung. Zwischen dem Muhen der Kühe und dem Duft von Stroh haben wir gemeinsam gesungen, Texte gelesen, gequizzt und gebastelt. Vielen Dank für den herzlichen Empfang und das gemütliche Ambiente!

24. September: Oberndorf am Neckar

Was ein Anblick! In diesem imposanten Gebäude sollte also unser Andere Zeiten-Abend stattfinden. Und was für ein Ausblick! Bevor es in der Evangelischen Stadtkirche losging, durften wir auf den Glockenturm der Kirche und das schöne Oberndorf von oben bestaunen. Sehr eindrücklich, dieser Blick von oben! Aber auch später, der Blick von vorn, als wir im Kirchenraum in die Gesichter von knapp 100 Besucherinnen und Besuchern schauen durften, hat Hochgefühle verschafft: So viele freundliche Blicke begegneten uns beim Textelesen und Basteln, beim Singen und den Mitmach-Aktionen. Vielen Dank, dass wir diesen besonderen Abend mit euch in Oberndorf am Neckar verbringen durften!

20. September: Siegen-Eisern

Schon im Zug haben wir gemerkt, wie es immer grüner und hügeliger wurde: Wir sind im schönen Siegerland angekommen! Das CVJM-Haus in Siegen-Eisern ist für seine lebendige Jugendarbeit bekannt. Wir haben uns sehr gefreut, dass auch einige Jugendliche aus den Jungschargruppen zu unserem Andere Zeiten-Abend gekommen sind. Dieser Teamspirit war auch im Laufe des Abends und hinterher beim gemütlichen Beisammensein spürbar. Danke, dass wir bei euch zu Gast sein durften!

19. September: Oberhausen

Oberhausen. Neue Mitte. Zwischen Einkaufszentrum, Gasometer, Riesenrad und Arena öffnet das Café Mary & Joe seine Türen. Köstlicher Waffelduft liegt in der Luft. Eine farbenfrohe und liebevolle Einrichtung lädt zum Verweilen inmitten des Trubels ein. Gestern haben wir dort gefeiert ‒ unseren 30., aber auch den 1. Geburtstag des Cafés nach der Wiedereröffnung.  Unser Fazit: Hier wird gut und leidenschaftlich diskutiert. Was für eine inspirierende und erfrischende Atmosphäre! Tschüss Oberhausen, wir fahren weiter nach Siegen.

18. September: Neuenhaus

Wo lässt sich unsere 30 Orte-Tour besser beginnen als dort, wo Spekulatius im großen Stil produziert wird?! Wir wurden in Neuenhaus an der niederländischen Grenze aufs Herzlichste empfangen. Die kleine lutherische Holzkirche wurde nach dem Krieg als Notkirche von amerikanischen Lutheranern gestiftet. Das Gebäude war ein Bausatz, der an mehreren Orten in Niedersachsen zu finden ist. Mit rund 80 Gästen aller Konfessionen aus den umliegenden Ortschaften haben Elisabeth Cziesla und Kirsten Westhuis einen familiären Auftakt unserer Geburtstagstour gefeiert.