Der Blog: 30 Jahre – 30 Orte

In diesem Jahr ist die 30. Ausgabe des Anderen Advent erschienen. Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, 30 Orte in ganz Deutschland zu besuchen. Wen haben die Mitglieder unseres Redaktionsteams getroffen? Und was haben sie erlebt? Lesen Sie hier alles über unsere Begegnungen auf der 30-Orte-Tour vom 18. September bis 4. Dezember 2025.

24. Oktober: Bad Kreuznach

Das Eugenie-Michels-Hospiz in Bad Kreuznach feiert in diesem Jahr auch ein Jubiläum: Es besteht seit 20 Jahren. Und so passte es ganz wunderbar, dass wir auf unserer 30 Orte-Tour auch dort zu Gast waren und mit 120 Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Freunden in warmherziger Atmosphäre das Leben feiern durften. Danach enstanden tolle Gespräche über Leben und Tod, Freude und Trauer und wir fahren voller guter Erinnerungen weiter. Danke an Seelsorger Wolfgang Baumann für die Einladung und die Organisation.

23. Oktober: Limburgerhof

Was für ein warmer und lebendiger Ort, an dem Linda Giering und Sabine Henning zu Gast sein durften: die Ökumenische Sozialstation Limburgerhof. An zwei Standorten arbeiten rund 230 Menschen, vor allem in der ambulaten Pflege und im Hospiz. Im Gruppenraum unter dem Dach finden normalerweise Schulungen statt. Doch Sozialpädagogin Christine Traxel, von der die Einladung an Andere Zeiten ausgegangen war, hatte die Übungs-Pflegebetten zur Seite geschoben und den Raum mit bunten Lampions und Lichterketten liebevoll dekoriert. Was für ein wunderschöner Rahmen für den Andere Zeiten-Abend, den wir mit rund 50 Mitarbeitenden feierten. Berührend für uns: Durch den Advent gemeinsam zu gehen, hat eine 30-jährige Tradition in der Ökumenischen Sozialstation. Bereits seit der ersten Ausgabe des Anderen Advent versammelt sich, wer im Haus ist, um 10 Uhr für zehn Minuten, um innezuhalten, den Text zu lesen und sich darüber auszutauschen. 

22. Oktober: Speyer

Die Diakonissen Speyer sind einer der größten Arbeitgeber der Region mit mehr als 5500 Hauptamtlichen und über 500 Ehrenamtlichen. Im Mutterhaus in Speyer haben Sabine Henning und Linda Giering auf Einladung von Schwester Corinna Kloss einen 30 Orte-Abend gefeiert. Etwa 120 Gäste, ein großartiges Saxophon-Quartett "Sax4Fun" und das Gefühl, hier genau richtig zu sein – danach ließ es sich gut schlafen! Vielen Dank für das warme Willkommen!

 

 

15. Oktober: Ludwigslust

Was für eine Kulisse! Behütet unter einem Engel auf dem 350 qm großen Altarbild haben wir in Ludwigslust einen weiteren 30-Orte-Abend gefeiert. Die Stadtkirchengemeinde und der Weltladen Ludwigslust hatten uns herzlich empfangen. Nach dem gemeinsamen Basteln, Singen und Geschichten hören haben Axel Reimann, Nele Beste und Linda Giering und die etwa 90 Gäste den Tag in entspannter Atmosphäre und mit heißem Sanddorn in der Hand ausklingen lassen. Ein großes Dankeschön an das Orga-Team – und dem Weltladen viel Kraft, um den Wasserschaden zu bewältigen.

9. Oktober: Syke

»Wie ein starker Finger, der die Gemeinde gen Himmel weist«, das war die Architektenvorgabe für die Christuskirche in Syke. Und auch deswegen haben wir das neugotische Kirchengebäude gleich entdeckt, als wir in Syke eingefahren sind. Die niedersächsische Stadt unweit von Bremen war lange Heimat unseres Vereinsgründers Hinrich C. G. Westphal. Ehrensache, dass wir auf unserer 30-Orte-Tour auch nach Syke kommen! In der Kirche war zwar die Heizung ausgefallen – aber uns ist trotzdem warm geworden bei gemeinsamen Liedern, Gebet, Geschichten und Lachen! Ulrike Berg und Iris Macke sind froh, dass sie die Wirkungsstätte des jugendlichen Hinrich Westphals kennenlernen durften und behalten sie in bester Erinnerung.

26. September: Herrenberg

Bildbetrachtung, Gedichte hören und Texte lesen in einer Schule – und alle freuen sich darüber? So war es, als wir in der Hilde-Domin-Schule zu Gast waren. Mit 150 Gästen durften wir einen Andere Zeiten-Abend in der lichtdurchfluteten Schulaula feiern. Die Herrenbergerin Elisabeth Lebherz, eine der Lehrerinnen, die uns eingeladen hatten, hat der Abend mit seinen unterschiedlichen Aktionen sogar zu einem Gedicht inspiriert:

Ich setze meine Hoffnung in ein Boot
Hisse die Segel
Setze den Hut auf
Und öffne langsam meine Hand
Die Hoffnung flattert
Als der Fahrtwind ihr durch die Flügel fährt
Ich halte mein Herz in durchsommerte Tage
Und lasse los

Herrenberg war die letzte Station unserer 30 Orte-Tour im Schwabenland. Wir sind dankbar für viele bereichernde und inspirierende Begegnungen und nehmen nur gute Erinnerungen mit in den Norden! 

25. September: Albstadt-Tailfingen (tief im Süden) und Wacken (hoch im Norden)

Albstadt-Tailfingen

»Hier wurde gesponnen, gestrickt, gefärbt, genäht und gewirkt – und auch geschafft, gelitten, gelacht, geglaubt und geliebt.« So wurde uns Tailfingen an diesem Andere Zeiten-Abend vorgestellt. Tailfingen ist ein Stadtteil von Albstadt auf der Schwäbischen Alb mit einer langen Verbindung zur Textilindustrie. Und das passt hervorragend zu Andere Zeiten, wo wir auch viel an Stoffen (für Geschichten) spinnen und stricken. Im Foyer des Tailfinger Maschenmuseums konnten wir jedenfalls an diesem Abend mit 90 Besucherinnen und Besuchern an einem Gedankenfaden wirken, der durchs Kirchenjahr führte. Zusammen haben wir an diesem Abend geschafft und gelitten (so manche:r beim Basteln), gesungen, gelacht und geglaubt. Und wir wurden versorgt mit köstlichem Fingerfood. Vielen Dank! 

Wacken

Ganz andere Töne in Wacken! Einmal im Jahr findet dort mit dem Wacken Open Air eins der größten Heavy-Metal- und Hardrock-Festivals der Welt statt. Hämmernde Bässe und laute E-Gitarren waren in dem beschaulichen Dorf dieses Mal gar nicht nötig, um einen besonderen Abend zu schaffen. Im alten Pferdestall auf dem Bauernhof der Familie Reimers sorgten Akustikgitarren, ein E-Piano und ein Chor für die passende Stimmung. Zwischen dem Muhen der Kühe und dem Duft von Stroh haben wir gemeinsam gesungen, Texte gelesen, gequizzt und gebastelt. Vielen Dank für den herzlichen Empfang und das gemütliche Ambiente!

24. September: Oberndorf am Neckar

Was ein Anblick! In diesem imposanten Gebäude sollte also unser Andere Zeiten-Abend stattfinden. Und was für ein Ausblick! Bevor es in der Evangelischen Stadtkirche losging, durften wir auf den Glockenturm der Kirche und das schöne Oberndorf von oben bestaunen. Sehr eindrücklich, dieser Blick von oben! Aber auch später, der Blick von vorn, als wir im Kirchenraum in die Gesichter von knapp 100 Besucherinnen und Besuchern schauen durften, hat Hochgefühle verschafft: So viele freundliche Blicke begegneten uns beim Textelesen und Basteln, beim Singen und den Mitmach-Aktionen. Vielen Dank, dass wir diesen besonderen Abend mit euch in Oberndorf am Neckar verbringen durften!

20. September: Siegen-Eisern

Schon im Zug haben wir gemerkt, wie es immer grüner und hügeliger wurde: Wir sind im schönen Siegerland angekommen! Das CVJM-Haus in Siegen-Eisern ist für seine lebendige Jugendarbeit bekannt. Wir haben uns sehr gefreut, dass auch einige Jugendliche aus den Jungschargruppen zu unserem Andere Zeiten-Abend gekommen sind. Dieser Teamspirit war auch im Laufe des Abends und hinterher beim gemütlichen Beisammensein spürbar. Danke, dass wir bei euch zu Gast sein durften!

19. September: Oberhausen

Oberhausen. Neue Mitte. Zwischen Einkaufszentrum, Gasometer, Riesenrad und Arena öffnet das Café Mary & Joe seine Türen. Köstlicher Waffelduft liegt in der Luft. Eine farbenfrohe und liebevolle Einrichtung lädt zum Verweilen inmitten des Trubels ein. Gestern haben wir dort gefeiert ‒ unseren 30., aber auch den 1. Geburtstag des Cafés nach der Wiedereröffnung.  Unser Fazit: Hier wird gut und leidenschaftlich diskutiert. Was für eine inspirierende und erfrischende Atmosphäre! Tschüss Oberhausen, wir fahren weiter nach Siegen.

18. September: Neuenhaus

Wo lässt sich unsere 30 Orte-Tour besser beginnen als dort, wo Spekulatius im großen Stil produziert wird?! Wir wurden in Neuenhaus an der niederländischen Grenze aufs Herzlichste empfangen. Die kleine lutherische Holzkirche wurde nach dem Krieg als Notkirche von amerikanischen Lutheranern gestiftet. Das Gebäude war ein Bausatz, der an mehreren Orten in Niedersachsen zu finden ist. Mit rund 80 Gästen aller Konfessionen aus den umliegenden Ortschaften haben Elisabeth Cziesla und Kirsten Westhuis einen familiären Auftakt unserer Geburtstagstour gefeiert.