Blasiustag

Im katholischen Brauchtum wird an Mariä Lichtmess (2. Februar) oder am Blasiustag (3. Februar) der Blasiussegen gespendet. Blasius war von Beruf ursprünglich Arzt, wurde Bischof von Sebaste (dem heutigen Sivas im Nordosten der Türkei) und starb um 316 während einer der Christenverfolgungen des römischen Reichs den Märtyrertod. Sein Name leitet sich wahrscheinlich von der latinisierten Form des griechischen Worts »basileios« (der Königliche) ab und heißt so viel wie »der auf den Namen des Christkönigs Getaufte«. Eine andere Theorie führt den Namen Blasius auf das lateinische Wort »blaesus« (das Lispeln) zurück; dann würde Blasius in etwa »der Lispler« bedeuten.

Eine Legende berichtet, dass der Blasius während seiner Haft im römischen Gefängnis  einem jungen Mann das Leben rettete, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Der Heilige Blasius wird daher bei Hals- und Zahnschmerzen angerufen, ist Schutzpatron der Ärzte und Blasmusiker und zählt zu den 14 Nothelfern. Dem Februar hatten schon die alten Römer den Namen „Fiebermonat“ gegeben; die Tradition, sich am 3. Februar den Hals segnen zu lassen, hielt sich über Jahrhunderte. Die Bauernregel »St. Blasius ist auf Trab, / stößt dem Winter die Hörner ab« bringt zum Ausdruck, dass für die Bauern mit dem Blasiustag das Winterende gekommen war.

Der Blasiussegen wird über zwei gekreuzt gehaltene brennende Kerzen gesprochen: »Durch die Fürsprache des heiligen Blasius befreie und bewahre dich der Herr vor allem Übel des Halses und jedem anderen Übel.« Nicht nur zahlreiche Kirchen, auch viele Hospitäler sind nach dem Heiligen benannt.