Adventsgewimmel

Herzlich willkommen im bunten Advent von Andere Zeiten! Wir sind ein ökumenischer Verein mit Sitz in Hamburg und wir lieben den Advent. Bekannt sind wir für unseren Adventskalender Der Andere Advent, der 2024 zum 30. Mal erscheint. Das kleine Geschwisterchen, Der Andere Advent für Kinder, richtet sich an Kinder im Grundschulalter. Beide Kalender begleiten die Lesenden vom Vorabend des Ersten Advent bis zum Dreikönigstag am 6. Januar. Neben den Adventskalendern geben wir viele andere Aktionen zu den besonderen Zeiten des Kirchenjahres und des Lebens heraus.

Auf dieser Seite gibt es Geschichten und Ideen zu unserem Adventsgewimmel. Aber vielleicht sind beim Lesen und Anschauen des Bildes auch noch ganz andere Ideen entstanden und verborgene Details ins Auge gefallen. Erzählt uns davon gerne und schreibt an kika@anderezeiten.de

 

 

Was wollen die drei Könige abgeben?

Puh, heute ist viel los bei der Post. Die Warteschlange reicht bis nach draußen. Auch die drei Männer wollen wichtige Pakete abgeben. Sie erinnern an die Heiligen Drei Könige aus der Bibel. Manchmal werden sie auch Weise oder Sterndeuter genannt. Denn sie wussten viel über den Himmel und die Sterne. Vor 2000 Jahren entdeckten sie einen, der besonders hell leuchtete. Das war ein Zeichen für sie: Ein neuer König wird geboren. Als sie dem Stern folgten, kamen sie nach Bethlehem zu einem Stall. Dort lag der neugeborene Jesus in einer Futterkrippe. Mit wertvollen Geschenken  ̶  Gold, Weihrauch und Myrrhe  ̶  begrüßten sie ihn auf der Welt.

 

 

Nikolaus hat viel zu tun

Nikolaus hat gerade im Kindergarten kleine Geschenke und Süßigkeiten verteilt. Er liebt es, den Kindern eine Freude zu machen. Die anderen Geschenke in dem großen Sack wird er ganz heimlich in die Schuhe und Socken von anderen Kindern in der Nachbarschaft stecken.

Eine oft erzählte Geschichte über den Nikolaus geht so:

Der Heilige Nikolaus war vor vielen hundert Jahren Bischof von Myra, einer Stadt in der heutigen Türkei. Nikolaus war also ein wichtiger Mann in der Kirche. Er soll reich gewesen sein. Aber auch sehr beliebt, weil er freundlich war und vielen Menschen geholfen hat. Eines Tages kam Nikolaus an dem Haus einer armen Familie vorbei. Und er hörte, wie der Vater in dem Haus zu seinen Töchtern sagte: »Ich muss euch wegschicken. Ich habe nicht genug Geld, um Essen zu kaufen. Ihr müsst euch selbst etwas suchen.« Da beschloss Nikolaus, der Familie zu helfen. Er warf ihnen nachts Goldklumpen durch das Fenster des Hauses. Das Gold verfing sich dabei in den Strümpfen und Stiefeln der Mädchen, die sie zum Trocknen am Kamin aufgehängt hatten. Als die Kinder am nächsten Morgen die Überraschung sahen, war die Freude riesig.

Stellst du auch deine Schuhe für den Nikolaus raus?

 

 

Was tragen die Mädchen mit den Kleidern in den Händen?

Die Mädchen machen einen Lichterumzug. Dafür halten sie Kerzen in ihren Händen. Ganz vorne läuft Emma. Sie darf heute Lucia – »Die Leuchtende« – sein. Das erkennt man an dem funkelnden Lichterkranz auf ihrem Kopf, einem Kranz voller Kerzen.

Die heilige Lucia lebte vor vielen hundert Jahren in Syrakus, einer Stadt auf der italienischen Insel Sizilien. Sie half Armen, Kranken und auch Menschen, die sich verstecken mussten. Denn wer damals an Jesus glaubte, musste vorsichtig sein: Der christliche Glaube war zu dieser Zeit verboten. Lucia brachte den Christinnen und Christen daher nachts heimlich Essen in ihre Verstecke. Damit sie auch in der Dunkelheit beide Hände frei hatte, soll sie einen Kerzenkranz auf dem Kopf getragen haben.

Das Fest, das an die Heilige Lucia erinnert, wird am 13. Dezember vor allem in Italien und Schweden gefeiert. Es ist ein Tag voller Lichter und Lieder.

 

 

Maria und Josef wünschen sich eine offene Tür

Die beiden vor dem Hotel heißen eigentlich Sarah und Tom. Doch sie fühlen sich heute wie Maria und Josef aus der Weihnachtsgeschichte. Denn Sarah ist schwanger. Sie braucht ganz dringend einen Ort, an dem sie sich ausruhen kann. Sie spürt, wie auch das Kind in ihrem Bauch unruhig wird und hofft, dass im »Hotel zum Stern« noch ein Zimmer frei ist.

So ging es auch Maria und Josef als sie in Bethlehem nach einer Herberge suchten. Sie hatten eine lange und anstrengende Reise hinter sich. Bald würde das Baby – Jesus – zur Welt kommen. Doch in keiner Herberge war Platz für sie. Schuld war der Kaiser. Er wollte die Menschen in seinem Reich zählen. Dafür musste jeder in die Stadt reisen, in der er geboren worden war. Josef war in Bethlehem geboren, also musste er auch dorthin reisen. Aber in Bethlehem waren die Hotels total überfüllt. Ein Wirt nach dem anderen schickte sie weg, bis ihnen schließlich einer seinen Stall anbot. So kam Jesus zwischen Ochs und Esel zur Welt.

 

 

Wie viele Bäume findest du auf dem Bild?

Insgesamt sind 16 Bäume auf dem Bild zu sehen. Davon tragen zwei im Winter keine Blätter und sehen deshalb sehr kahl aus. Sie heißen Laubbäume. Alle anderen sind Nadelbäume. Sie halten sich, auch wenn es kalt wird, tapfer und sind das ganze Jahr über grün. Hier auf dem Weihnachtsmarkt werden sie als Weihnachtsbäume verkauft. Siehst du den prächtig geschmückten Baum unten in der Mitte des Bildes? Hattest du auch schon einen Weihnachtsbaum zu Hause stehen?

 

 

Können Engel Fahrrad fahren?

Lisa hat sich ihre Engelflügel angezogen. Ihr war heute einfach danach und sie hingen schon so lange im Schrank herum. Die Flügel hat sie bekommen, als sie noch in der Grundschule war. Im Krippenspiel durfte Lisa nämlich einen Engel spielen. Ganz stolz war sie an Heiligabend in der Kirche nach vorne getreten und hatte allen zugerufen: »Habt keine Angst!« So wie der Engel in der biblischen Weihnachtsgeschichte den Hirten auf dem Feld. Damals brachte der Engel Licht in die Dunkelheit. Er sagte den Hirten, wo sie das Jesuskind finden können und dass die Welt keine Angst mehr haben muss.

Jetzt im Advent möchte Lisa auch ein Engel sein. Ein Bote, der anderen sagt, dass sie nicht allein sind. Gerade hat sie sich das Fahrrad geschnappt und sich auf den Weg zu Oma Hilde gemacht. Ihr bringt sie ein paar Plätzchen vorbei. Vielleicht werden sie auch gemeinsam singen. Omas liebstes Weihnachtslied, das weiß Lisa ganz genau, ist »Vom Himmel hoch, da komm ich her«. Und das passt doch auch gut zu Lisas Flügeln.   

Welches Weihnachtslied singst du besonders gern?