Ich tue mich immer wieder sehr schwer damit, wenn sich Dinge verändern. Vertrautes und Beständiges gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Und gleichzeitig, weiß ich, dass nichts im Leben sicher ist und Leben ein ständiges verändern, wandeln und fließen ist.
Warum schreibe ich das ?
Ich habe mich auf die Kapelle am Meer gefreut, bin aber gar nicht damit klargekommen, dass nicht Linde den Schlüssel geholt und die Kapelle geöffnet hat. Der Gewohnheitsmensch in mir hat das vermisst und wollte dann einfach wegbleiben.
Aber das ist nicht stimmig und ich bin froh, dass du , liebe ma, aufgemacht hast und dadurch wieder so vieles möglich wird.
Ich freue mich an der frischen Luft hier drinnen, an den Tulpen und Kerzen , an den Liedern, Gedanken, Gebeten .... aller, die schon da waren.

Ich habe eine Kanne Kräutertee mitgebracht und Tassen für alle, die darauf Lust haben.

Ich setze mich auf die Bank...

Einatmen
Ausatmen

Zur Ruhe kommen
Dankbarkeit spüren

Dein Besuch, die Kanne Tee.

Ich fühle mich damit schon etwas besser in der Kapelle.





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Dein Reich komme.

Liebe Selma,
mir geht es wie dir. Ich hatte es schon befürchtet, dass Linde die Tür nicht auf macht. Aber schön, dass ma den Schlüssel gefunden hat.
Ich setze mich noch ein wenig vor die Tür und genieße die Sonne.
Ich singe:
"Gottes Liebe ist wie die Sonne. Sie ist immer und überall da. Streck dich ihr entgegen..."

Ich habe die Kapelle immer gemocht
Und sie ist ein sooooo wichtiger Schutzraum der Liebe, Geborgenheit
GOTTES Nähe und Atmosphäre
Ich sitze hier auf der Bank und lass meine Tränen laufen
Ins Meer des Jammers, den Ort der Sorgen, den Ort wo es unbewertet hin darf

Gott ich verzweifle
Ein laut geschreites Warum würde ich gerne schreien, toben sonstiges
Geht nicht
Bin ich jetzt nicht gerade
Ich ersticke an dem System
Herr ich brauche diese Luft vom Meer als Seelen und Herzensbrise in meiner Realität
Ich habe aber auch für ein später auch offene Fragen an Dich
Zu dem Kreuz eines Menschen
Her erbarme dich unser
Erfülle uns mit Frieden und Kraft
Segne Inge in ihren schweren Stunden zwischen Erde und dir
Segne die Mütter
Segne die Menschen

Ich bleibe noch etwas in der Kapelle
Nehme mir nachher Tee
Und atme

()
[]

DEIN Licht komme in unsere Welt, Herr

Danke Helmut, danke Elissa und alle anderen für euer Hiersein.

Ich bete mit Apfelbäumchen und Kleines

Sei da , sei nah
Fülle unsere Herzen mit Hoffnung und Liebe
Segne und behüte uns durch deine Güte
Erhebe dein Angesicht über uns und gebe uns Licht

()
II

zu Dir, Herr, flüchte ich mich,
über der Stadt liegt noch das Leichentuch des Amokfahrers...
nach und nach kriechen die Momente in den Vordergrund,
die Sirenen der Krankenwagen und Polizei,
der Katastrophenalarm...
Die z. Teil absichtlich fakenews,
die Ungewissheit,
das Entsetzen,
Das Wissen, daß Verletzte kommen werden...
Fragen dröhnen im Kopf...

Ich bringe Dir all diejenigen, die direkt dabei waren
Die Toten, die Verletzten
Die Geschockten,
die, die entsetzliche Angst hatten,
die Hilflosen,
alle Polizisten,
alle Helfende,
den Taxifahrer und seine Familie
Alle Angehörigen...

bleibend steht die Luft...
schon wieder.....

Den Verursacher bringe ich Dir auch und seine Familie und Freunde...

Was für ein Horror....