...Denn der Heilige Krieg im Koran meint nach verbreiteter Auslegung a) keinen Angriffskrieg, sondern nur die Verteidigung des Glaubens im Verteidigungsfall. Und außerdem b) den inneren Krieg innerhalb von Musliminnen und Muslimen, damit sie die Regeln des Islam einhalten, auch wenn es manchmal schwerfällt.
Diesen Aspekt betonten auch alle gemäßigteren Muslime, mit denen ich bisher über das Thema geredet habe.

Nun noch einmal zum Thema Freikirchen:
Was Du schreibst, Paulina, kann ich mir gut denken! Tragisch ist, dass die Leute es wirklich gut meinen, aber dass man es einfach nicht hören will und es übergriffig findet.
Dieses Übergriffige ist noch schlimmer Menschen gegenüber, die nicht an Gott glauben. Sie werden nicht ernstgenommen und verbal vorübergehend zwangsmissioniert.
Ich höre sie später im besten Fall lachen, im schlechteren Fall sind sie böse. In jedem Fall rücken sie noch weiter vom Glauben ab, wenn sie derart verblendete und skrupellos übergriffige Gläubige erleben...

Wie schade, oder?
Warum sind manche Menschen derart unsensibel, dass sie nicht mal merken, wie sie mit Ihrem Verhalten das Gegenteil von dem bewirken, was sie vermeintlich erreichen wollen? Wollen sie sich nur selbst profilieren? "Für den Glauben einstehen", anstatt ihn zu verleugnen?
In Freikirchen gibt es diese Aufforderung, sich offensiv "zu seinem Glauben zu bekennen", "für den Glauben einzustehen". Aber das darf doch kein Selbstzweck sein, oder?
Vermutlich sind die Freikirchler(innen) so in ihrer eigenen Blase gefangen, dass sie sich gar nicht vorstellen können, dass sie Menschen abschrecken und damit weiter entfernen von Gott. Ich dagegen bin davon überzeugt, dass das so ist. Und schäme mich immer mit, wenn ich so etwas erlebe! Aber ich mische mich meist nicht ein, denn die Diskussion ist kompliziert - und interessiert die atheistischen Adressat(inn)en, um die es gehen sollte, vermutlich genauso wenig wie die Segenswünsche vorher. Während die Freikirchler(innen) beleidigt sind.

Die letzten 2 Beiträge sind "nur" einfach aufgetaucht - dennoch wichtig!

Fazit:
Gar nicht so leicht, tolerant zu sein - ganz besonders dann nicht, wenn die, für die man Toleranz braucht, selbst gerade so gar nicht tolerant sind! Letzteres ist sowohl bei Musliminnen und Muslimen oft der Fall als auch bei freikirchlich gebundenen Menschen.
Aber es liegt wohl in der Natur der Sache: Die weniger frei denkende Seite kann die freier denkende Seite natürlich noch weniger tolerieren als andersherum, weil man für Toleranz ja die Bereitschaft für freies Denken braucht.
Im schlimmsten Fall denken die Leute, es sei Sünde, die Freiheit zuzulassen. Am Ende kann man sie bedauern, doch man leidet ggf. trotzdem darunter, weil die eigene Freiheit in Gefahr sein kann. Dann kann man nur froh sein, wenn man den Leuten (z.B. den Freikirchler(inne)n aus dem Weg gehen kann.
Versuchen wir, sie trotzdem liebevoll zu behandeln, sobald wir sie treffen. Sie können nichts dafür, können ihr enges Weltbild nicht einfach ändern.

"Gott hat den Menschen nach seinem Bilde geschaffen, doch der Mensch hat es ihm wahrlich heimgezahlt!"
(Voltaire)

Fröhliche Nachtgrüße an Euch alle!

Hallo Kleines,
danke für die Gratulation! :-)
Ich fürchte, ich werde es nicht mehr ändern können mit den Doppel-Fenstern. Es muss an meinem neuen Computer liegen. Aber es sind offenbar immer nur die ersten Einträge, also, wenn ich beginne zu schreiben. Manchmal sind sie dann wieder nicht doppelt, warum auch immer, aber wie gesagt: wenn, dann verdoppelt sich immer genau der 1. Eintrag nach Computerstart, scheint mir.
Vielleicht schreibe ich demnächst im 1. Fenster nur noch 1 Satz?

Kleines schrieb:
@Luxi... wenn jeder Mensch per se Muslim wäre, müßte sie mich nicht bekehren und man müßte nicht diesen Ruf von sich geben um Muslim zu werden.

Davon abgesehen können doch wohl Menschen, die vor Mohammed gelebt haben, kaum Muslime sein., so wie vor Christus es auch keine Christen gab.

Aus dem Glaubensverständnis eines Muslims wird jeder Mensch als Muslim geboren, kann sich aber später abwenden und einen anderen Glauben annehmen. Eine der schlimmsten Sünden im Islam! Und dann ist es Muslim-Pflicht, so jemanden wieder auf den ursprünglichen Weg zu bringen. Und Muslim sein hat etwas mit der Grundeinstellung zutun, wie der Mensch von Allah aus sein soll, die es natürlich auch schon vor Mohammed gab, die aber durch Mohammed den Menschen wieder neu ins Bewusstsein gebracht werden sollte.

So gesehen hat es auch vor Christus schon Christen gegeben, wenn sie von ihrer Grundeinstellung so waren, wie sie von Christus her später sein sollten. Auch wenn sie vor Christus nicht so hießen.

Georgia B schrieb:


@Luxi,nö, bei meinem Beitrag hat mich das
HB Männchen noch nicht geküsst.

"Komisch", da sind wir schon zwei.

Grüßle Georgia

Aber vielleicht die Muse? :)
Wie dem auch sei, schön wenn Du jetzt hier aktiv an unseren heissen Diskussionen teilnehmen möchtest und dazu noch mit Humor gewürzt!