Herzlich willkommen . . .
. . . in unserem Fastenforum. Bis Ostersonntag um 18 Uhr ist hier Raum für Ihre Gedanken und den Austausch zur Fastenzeit und zu unseren Aktionen 7 Wochen anders leben und wandeln. Falls Sie zum ersten Mal dabei sind: Schön, dass Sie da sind! Wenn Sie Unterstützung bei der Orientierung wünschen, haben wir einen »Leitfaden für neue Foris« zusammengestellt, der die wichtigsten Funktionen zeigt. Weitere Informationen zu den Nutzungsbedingungen finden Sie hier. Falls Sie sich auch über das Forum hinaus mit anderen Teilnehmenden vernetzen möchten, können Sie Ihre Adresse über forum@anderezeiten.de bei uns hinterlegen. Wir leiten sie dann auf Anfrage weiter.
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Thema »Treffpunkt chaotisches Tiefschürfen«
Treffpunkt chaotisches Tiefschürfen
Dies soll ein Treffpunkt sein für alle, die
1) gern tiefschürfen;
2) trotzdem auch gern mal „flacher plätschern“
und ein bisschen Chaos aushalten, welches durchaus mit zu dieser Seite gehört;
und die 3) - und vor allem - Spaß am Wiederkommen und an echtem Austausch haben.
Eingeladen sind ausdrücklich nicht nur alte Häsinnen, und Hasen, sondern unbedingt auch neue Forumsteilnehmer(innen).
Denkt nur bitte an Punkt 3 oben: Ich wünsche mir mehr als nur Einweg-Statements. Stattdessen soll es ein Treffpunkt zum Wiederkommen sein. Mit persönlichen Austausch und Interesse aneinander. Mit Menschen, die nicht nur von sich selbst und nur deshalb schreiben, weil sie es loswerden wollen, sondern die miteinander ins Gespräch kommen wollen. Die aufeinander eingehen, anstatt nur hinzuschreiben oder kurz zu kommentieren und dann abzuhaken.
Themen? Schlägt jeder und jede einfach vor oder beginnt damit. Alles andere ergibt sich schon.
LG
von
Enny
(die sich schon rie-ie-iiesig auf Euch freut!)
bettina, du schreibst:
„meine erfahrungen sind andere. in tiefster not und verzweiflung habe ich immer das bekommen was hilfreich war und richtig. allerdings waren das situationen, in denen ich nur noch kapitulieren konnte. mein anstrengen und bemühen hat zu nichts geführt. als ich mich aufgegeben konnte und sagen konnte ,,mach du gott, ich kanns nicht,, haben sich die situationen gelöst. mehrfach in meinem leben. nun bin ich einen schritt weiter und bete vorher, bevor ich in not und verzweiflung gerate. ich kann darauf bauen.“
Das klingt total schön und ich freue mich sehr für dich, dass dein Beten so oft zu einem Happy End geführt hat.
Aber Gott ist keine Maschine, wo man an oben ein Gebet einwirft und unten kommt das Happy End raus.
Meine Erfahrungen sind da andere.
Was habe ich gebetet, als das kleine achtjährige Mädchen einen unheilbaren Gehirntumor bekommen hat. Sie ist trotzdem gestorben, noch vor ihrem neunten Weihnachtsfest.
Da war dann Not und Verzweiflung, obwohl ich gesagt habe: Mach du, Gott, ich kann’s nicht.
Es mag sein, dass es aus irgendeinem Grund, den ich nicht erkennen kann, das Beste war. Aber für mich, für ihre Eltern, ihre kleine Schwester und ihre Großeltern ist es einfach nur scheiße.
Ich kann mich Gott überlassen im Gebet. Aber können dann trotzdem scheußliche Sachen passieren.
Wo das Beten aber geholfen hat:
Ich war nicht allein. Gott hat mit mir geweint und sich mein Klagen und Schimpfen angehört. Jeden Schrei und jede Träne hat er begleitet.
Ich habe erfahren: Egal, wie schlimm es ist, Gott ist bei mir.
Das ist schon ziemlich viel.
Meine erfahrungen sind andere. in tiefster not und verzweiflung habe ich immer das bekommen was hilfreich war und richtig. allerdings waren das situationen, in denen ich nur noch kapitulieren konnte. mein anstrengen und bemühen hat zu nichts geführt. als ich mich aufgegeben konnte und sagen konnte ,,mach du gott, ich kanns nicht,, haben sich die situationen gelöst.
Bettina
Liebe Bettina!
Danke für deine Rückmeldung.
Ich bin ganz bei dir.
Aufgeben ( des eigenen Willens), wenn man nur noch kapitulieren kann,
ist ungeheuer hilfreich, weil der Kampf aufhört und das Kontrollieren.
Bei dir ging’s um Annehmen, weil die Situationen, von denen du sprichst aussichtslos waren.
Aber Günther hat nach Zuversicht gefragt. Das ist m.A. nach was anderes.
Da ist es noch nicht entschieden.
Da kann ich durch mein Tun evt. noch etwas bewirken. Und auf diese Karte zu setzen, das gibt Kraft in schwierigen Situationen.
Günthers Frage war, wenn ich das richtig verstanden habe:
Kann man Zuversicht haben , wenn man weiß, dass schlimme Dinge passieren, obwohl man gebetet hat?
„Lohnt“ es sich also zu beten?
Wo ist Gott? fragt Günther.
Und diese Frage find ich berechtigt, wenn man ein bestimmtes Bild von Gott hat.
Ich lass das für mich offen, ich weiß es einfach nicht.
Das meinte ich mit dem Satz, auf Gottes Hilfe würde ich nicht bauen. Kann sein, dass „er“ eingreift, aber das weiß man nicht.
Darum: zuversichtlich macht mich das nicht.
LG Ann-Sophie
Nachtgruß an Euch alle!
... Und Begrüßungsgrüße an Helmut, bettina, Günter und Clare!
... Und Danke-Grüße als Dank fürs Tummeln hier an die 4 gerade genannten sowie an Abi, Kleines, Tina B. und Ann-Sophie!
Ich habe mich gerade auf der Begrüßungsseite getummelt. Darum wollte ich hier eigentlich gar nichts mehr schreiben außer kurzen Grüßen.
Umso mehr habe ich mich aber gefreut über alles, was hier schon steht, und dass Ihr auch ohne mich so fleißig geschrieben habt!
Und nun kann ich natürlich doch nicht anders - und möchte zumindest zu 2 Themen noch Gedanken hinterlassen.
Damit es übersichtlicher wird, gönne ich uns dafür neue Fenster.
Mit "Glaubensaugen" auf die aktuellen Geschehnisse schauen
Als Kleines dieses Thema vorschlug, war erst mal Widerstand in mir, ehrlich gesagt. Denn ich wollte das Forum als Kraftquelle nutzen, auch um abzuschalten vom aktuellen Wahnsinn in der Welt.
Aber Besprechen und Verarbeiten ist natürlich besser als Verdrängen.
Und auch mir schenkt die Glaubensperspektive oftmals besseren Trost, als es andere Wege des Umgangs mit schweren Themen tun.
Andererseits nervt es mich öfter, wenn gläubige Menschen so tun, als müsste der Glaube mühelos alle Angst besiegen.
Das Motto der evangelischen Kirche für diese Fastenzeit lautet: 7 Wochen ohne Panik.
Das ist sicher gut gemeint und bezieht sich auf lähmende übertriebene, unnötige Panik, doch es klingt für mich v.a. wie Werbung für Religion als Opium des Volkes: "Nehmt ein bisschen Christentum und weg ist Eure Panik!"
Wer echten Grund zur Panik hat, dem reichen keine Tipps, dass er keine Panik haben soll.
In der Ukraine z.B. klingt das zynisch. "Ihr sterbt? Keine Panik, glaubt doch einfach an Auferstehung!"
Kraftquellen
Nach dem schweren Thema eben denke ich jetzt umso lieber wieder an ein anderes Thema von unserer Liste, wie Ihr seht.
Ich beschränke mich dabei erst mal allein auf heute.
Aber genau heute - an diesem wundervoll sonnnigen Vorfrühlings-Samstag - habe ich erstaunlich viele Kraftquellen erstaunlich intensiv gespürt und genossen. Und zwar folgende:
- Sonne
- Natur
- Sport
- Humor
- Musik
- Nachdenken
- Schreiben
- Lesen
- Umarmung
- schöne Erinnerungen
- Gedanken an liebe Menschen
Wie Ihr Euch denken könnt, seid Ihr bei diesen Kraftquellen gleich mehrfach teilweise sprudelnd dabei: Schöne Erinnerungen an frühere Foren, Gedanken an liebe Menschen im und aus dem Forum sowie das aktuelle Lesen, Drüber-Nachdenken und Schreiben hier, und das ab und zu mit viel Humor,
all das macht mir Spaß oder freut mich gerade sehr - und nistet sich als neue, wohlig wärmende Erinnerung in Kopf und Bauch bei mir ein!
Danke dafür an Euch!
ähm...
Nur um klarzustellen, mir ging es nicht um billigen "Glaubenstrost"! ich glaube auch nicht, daß sich Angst durch den Glauben auflöst, was auch blöd wäre, denn die Angst warnt uns ja eigentlich.
Vielleicht kann jemand so sehr glauben, daß er sich in der Angst nicht alleine fühlt und verhindert so, daß die Angst zur Panik wird... oder sich irrationale Ängsten stellen kann.
Ich wollte die schnellen Urteile, die ich um mich herum höre, überprüfen und eben nicht nur nach geltenden o. gefühltem Recht, sondern bewußt auf der Basis des Glaubens. Darf ich jemanden das Recht auf Leben nehmen, weil er selber getötet hat? muß ich ihm diese Tat vergeben? wie könnte das vergeben aussehen? Wird dann Strafe hinfällig? Ist jemanden zu töten, weil man sich verteidigt im Glauben gerechtfertigter als wenn ich es als Angreifer tue?
Das staatlich verfaßte Recht kenne ich in etwa, über das moralische kann man streiten, aber wie sieht es vom Glauben her aus, oder deckt es sich mit dem einen oder anderen?
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