Guten Abend, Ihr Lieben, hinter mir liegt ein Wochenende, das so voll und intensiv war, dass es sich anfühlt, als seien wir zwei Wochen unterwegs gewesen.
Das muss ich alles erst einmal verdauen. Es war einfach klasse.

Oh Vögelchen, das freut mich sehr für Dich, dass Du ein gefülltes und erfülltes Wochenende hattest.

Ach liebe ((Filzlus)) und 7x würden wahrscheinlich immer noch nicht reichen...
Vögelchen war in Hessen (meiner Heimat) und ist glücklich, großartig!
Ich fürchte, ich schlafe gleich während des Films ein.

zzzzzzzzzzzz

Ihr Lieben, mit mir ist heute auch keine große Unterhaltung mehr möglich. Ich bin auch ziemlich müde und bettreif. Ich war wandertechnisch unterwegs. Es war sehr schön, die Landschaft, der Frühling, der sich immer mehr zeigt, die Sonne sowieso...
Liebe Filzlus, ich wünsche dir viel Geduld mit deiner Mama und ebenso viel Gelassenheit. Aber ist es nicht auch schön, dass sie dich am liebsten gar nicht mehr gehen lassen will?
Ich habe mal eine ehemalige Nachbarin auf der Demenzstation im Pflegeheim besucht. Nach gefühlt 3 Minuten hat sie mich bereits zum zweiten Mal aufgefordert, wieder zu gehen (die ersten Aufforderung nach einer gefühlten halben Minute hatte ich zunächst nicht als solche verstanden). Das hatte mich ziemlich verstört und traurig gemacht. Früher hatte ich mich öfters gut und gerne mit ihr unterhalten. Ich bin dann nicht mehr hin gegangen.

Sodele, jetzt muss ich aber wirklich ins Nest. Gute Nacht allerseits!

Ich schwinge mich jetzt mit einer Wärmflasche auf dem Bauch in die Hängematte, vielleicht mag noch ein Schnurrer dazukommen, das zufriedene Schnurren beruhigt so schön.

Kurz vor dem Schlafengehen komme ich noch einmal hier vorbei und setze mich für ein paar Minuten hier auf‘s Sofa. Ich habe euch zugehört, wie ihr von heute berichtet habt. Erfahrungen mit dementen Elternteilen kann ich nicht teilen. Das hört sich echt emotional anstrengend an.

Letztes Jahr im April ist meine Mutter gestorben. Das ging alles furchtbar schnell. Ich war in ihren letzten Wochen ganz wenig bei ihr und habe sie auch nur wenig angerufen, denn ich war sehr genervt von ihrer Art. Sie hatte sich sehr verändert und war fast nur am jammern.
Alles in allem hatte ich immerzu ein schlechtes Gewissen, und auch noch Wochen nach ihrem Tod dachte ich: du musst noch Mama anrufen - ach nee, geht ja nicht mehr!“ - Aber wie das alles sich angefühlt hätte, wenn sie dement gewesen wäre? Keine Ahnung!

Naja, ich möchte heute Abend nicht mehr darüber nachdenken. Jetzt möchte ich Feierabend machen und gleich nach oben in meine Dachkammer gehen. Also: gute Nacht euch allen!

Ihr Lieben, ich habe heute Abend auch nicht viel Worte, darum nur noch *deckezupf* und *kreuzchenaufdiestirn* bei Euch allen.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht, in der Ihr alles ablegen könnt, was Euch beschwert.

Schlaft gut!