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Thema »Skulptur "crowning" in österreichischem Mariendom«

Skulptur "crowning" in österreichischem Mariendom

20.12.2024 21:44
Mäandera

Es begab sich aber im August dieses Jahres, dass im österreichischen Linz anlässlich eines Weihejubiläums im Dom eine Kunstausstellung präsentiert wurde.
Ein Teil davon war eine ca 30 cm grosse Figur aus Lindenholz; von Esther Strauss.
Diese Figur zeigt die gebärende Maria. Sie sitzt breitbeinig auf einem Felsen. Sie hat einen goldenen angedeuteten Heiligenschein und liegt auf ihrem blauen Mantel (Symbol der Himmelskönigin).
Ihr Unterleib ist nackt, man sieht ihr die Schmerzen an. Der Kopf Jesu ist bereits ausgetreten.

Warum ich davon schreibe? - Nun, die Skulptur ist schon lange nicht mehr zu besichtigen.

Denn - - ihr wurde der Kopf abgesägt.

Holder Knabe

21.12.2024 11:50
Martin Weidner

Warum heißt es „Stille Nacht“?
Weil Maria ihr Kind zur Welt gebracht.
In Wehen musste sie wohl kämpfen,
schrie entsetzlich laut in Krämpfen.
Darum heißt es „Stille Nacht“,
weil Maria ihr Kind zur Welt gebracht.

Warum heißt die Nacht so still?
Weil Maria ihr Kindchen stillen will.
Es würde sonst die ganze Zeit lärmen,
außerdem kann sie es so erwärmen.
Darum heißt die Nacht so still,
weil Maria ihr Kindchen stillen will.

„Stille Nacht“, warum sagt man das?
Denn diese Nacht war besonders krass.
Die Hirten rufen, die lauten Gesellen,
die Botschaft weiter, Hunde bellen.
„Stille Nacht“, warum sagt man das?
Denn diese Nacht war besonders krass.

21.12.2024 11:51
Martin Weidner

Wieso heißt es „einsam wacht?“
Maria war dichtgedrängt untergebracht.
Wer kann denn dabei überhaupt schlafen
vor Säuglingslärm und blökenden Schafen?
Wieso heißt es „einsam wacht?“
Ein jeder wurd um den Schlaf gebracht.

Wieso singt man „lockiges Haar?“
Ja, dieses Wort passt wunderbar.
Afrolocken hatte der Knabe,
Orienthaut mit brauner Farbe.
Darum singt man „lockiges Haar“,
denn dieses Wort passt wunderbar.

Was ist heilig an dieser Nacht?
In Juda herrscht Terror, dass es kracht.
Herodes und Römer brutal unterdrücken,
Tausende ins Jenseits schicken.
Was ist heilig an dieser Nacht?
In Juda herrscht Terror, dass es kracht.

paradoxe Weihnachten

21.12.2024 11:57
Martin Weidner

Dunkel war’s, der Stern nicht da,
schneebedeckt das heiße Land,
Maria, Mädchen, fast Mama
langsam zu dem Dorf gerannt.

Drinnen waren alle Plätze
der vollen Großstadt völlig leer;
frisch und munter durch die Hetze
genoss Josef die Enge sehr.

Müde von der langen Reise
sitzt Maria ausgeruht,
steht beim Esel, der so leise
ihr die Ohren vollgemuht.

Komfort ist schier unübertroffen:
Wände zugig, Wasser weit,
deshalb kann Maria hoffen,
alles ist für das Kind bereit.

Tiere werden es ablecken,
pieken wird es altes Stroh.
Der Ochs wird lieb die Zähne blecken,
über Trogentwendung froh.

Maria muss in Wehen brüllen,
wie so stille ist die Nacht!
Schreie leise die Luft füllen,
blutig hold hat sie’s vollbracht.

Himmlisch Bett, wo das Tierfutter
völlig vom Schreiknäuel belegt,
wiegen Ochse und die Mutter.
Josef ist ganz cool erregt.

Josef wacht beim Babybündel,
der Ochs vor Wut es beinah frisst.
Maria nimmt die reinlich Windel,
wirft den Inhalt auf den Mist.

warum heißt es stille nacht?

21.12.2024 12:51
bettina

weil es die zeit der romantik war in der das lied geschrieben wurde?

21.12.2024 13:28
Bildermacherin

Ich frage mich
Dieses lange ausführliche Statement ....
Hast du es heute zu dem Bildnis geschrieben,
Oder rausgesucht, weil es ja passen könnte.
Für mich sind es viel zuviel Worte, die mir nicht weiter helfen.

21.12.2024 14:05
Leah

Dieses Forum ist voll mit vielen vielen Worten, von denen mir die meisten nicht weiter helfen. Manchen vielleicht aber doch, und wenn's nur denen hilft, die sie schreiben...

Mir taugt Martins Text, ich weiß selbst, wie viel schwerer Kürze statt Länge ist, und ich finde, er passt zu dieser Diskussion hinsichtlich einer Infragestellung von überkommenen Bildern und einer Weitung der Sicht.


Noch zur geköpften Gebärenden:

Angesichts hunderter Femizide jedes Jahr allein in Deutschland empfinde ich die mysogynistischen Auslassungen von Dir, Luxi, als unerträglich.

Eine der gepriesensten Heldentaten der Frau, das Gebären, das Ins-Leben-Bringen, darf bitte nicht in der Kirche gezeigt werden, und auch sonst bitte lieber nirgends.
Aber seit jeher werden - auch in Kirchen! - zur Schau gestellt und gefeiert und eifrig restauriert die Bilder kämpfender Männer, denen das Töten des von Frauen geborenen und gehegten Lebens für die größte Heldentat gilt.

Hallo? Geht's noch?

Andere Meinungen auch mal stehen lassen...

21.12.2024 15:36
Ulrike


Wie überhaupt erst recht Gewalt gegen Menschen, in Wort und Tat.
Dass unsere Gesellschaft das nicht mehr kann: Gegensätze aushalten, ausdiskutieren, und anderes auch mal stehen lassen - das finde ich entsetzlich.
LG, Rena


Andere auch mal stehen lassen und akzeptieren mit Ihrer Meinung, dass würde ich mehr sehr wünschen!!
Ich bin nicht so bewandert mit allen geschichtlichen, religiösen, theologischen, weltpolitischen Dingen...aber ich empfinde es gerade so, dass verschiedene Positionen in einen Topf geschmissen werden...

Als Frau möchte ich sagen, und Maria konnte ja nicht mehr gefragt werden, ich würde nicht in dieser Position dargestellt werden wollen...
Wie tröstlich empfand ich es, dass jemand (Bildmacherin?) Ihr Halstuch davor halten wollte...
In die heutige Zeit übertragen würde das für mich bedeuten, die Geburt eines Kindes wird gefilmt, die Frau voll sichtbar und dann wird's im Internet hochgeladen...
Naja, nur meine kleine Meinung, wie gesagt...

21.12.2024 15:56
Bildermacherin

Ulrike, da bringst du den Tag mit Meister Eckhard bei mir in Erinnerung.
Der Künstler spürt das Werk in seinem Material, ob es denn Holz oder Ton oder Papier..... ist.
Wenn das Bild da ist, in der Künstlerin, dann darf sie entstehen lassen. Und die hat auf jeden Fall etwas erreicht. Diskussionen , Auseinandersetzungen. Gut wenn sich die Betroffenen hinterher auch zusammen setzen können.
Bei den Antworten spürt frau, zwischen den Zeilen oder ganz deutlich formuliert, jeder bringt auch seine Geschichte, Gefühle mit. So wie die Künstlerin. Es gibt nicht DIE Möglichkeit mit dem Werk umzugehen. Zerstören geht nicht. Ignorieren, wenn es weh tut, zu intim ist, ja warum nicht. Ich möchte es nicht in meiner Kirche im Mittelpunkt stehen sehen. Auch wegen Kindern für die es nicht passt. Und, auch schon geschrieben, wenn es uns auf den Umgang mit Intimität sensibel Macht (macht), auch auf den Umgang mit sexueller Gewalt, dann gut so.
können wir einer Frau in Not Schutz anbieten?

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