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Thema »Skulptur "crowning" in österreichischem Mariendom«
Skulptur "crowning" in österreichischem Mariendom
Es begab sich aber im August dieses Jahres, dass im österreichischen Linz anlässlich eines Weihejubiläums im Dom eine Kunstausstellung präsentiert wurde.
Ein Teil davon war eine ca 30 cm grosse Figur aus Lindenholz; von Esther Strauss.
Diese Figur zeigt die gebärende Maria. Sie sitzt breitbeinig auf einem Felsen. Sie hat einen goldenen angedeuteten Heiligenschein und liegt auf ihrem blauen Mantel (Symbol der Himmelskönigin).
Ihr Unterleib ist nackt, man sieht ihr die Schmerzen an. Der Kopf Jesu ist bereits ausgetreten.
Warum ich davon schreibe? - Nun, die Skulptur ist schon lange nicht mehr zu besichtigen.
Denn - - ihr wurde der Kopf abgesägt.
Getroffene Hunde bellen...
Leah muss Luxi hier gar nicht diskreditieren, er macht das schon selbst.
Schade um die zuvor doch sehr anregende vielseitige Diskussion.
Hoffentlich gelingt es, den Gesprächsfaden wieder aufzunehme und weiter zu spinnen.
Das Thema ist so wichtig für uns alle, auch für uns Männer.
Auch wir leiden unter so manchen Bedingungen des Patriarchats. Und immer mehr von uns leiden unter den eigenen Geschlechtsgenossen, die hinsichtlich ihres Männerbildes zurück in die Vergangenheit wollen.
Das hat jetzt gar nichts mit Opfer-Mimimi zu tun. Mißstände benennen ist der erste Schritt heraus aus ihnen.
Ich schäme mich manchmal, ein Mann zu sein! Eigentlich furchtbar.
Ich hoffe ich darf an einer anderen Seite des Bildnis weiter zupfen.
Crowning so heißt das Bildnis. Krönung.
Als ich heute Abend die Kerzen an unserem Adventskranz angezündet habe, war da auch die Krone, die wir aus einer Kirche mitgebracht haben. Diese Krone durfte jeder, jede Besucherin mitnehmen. Als Erinnerung. Die Botschaft der Krone: Jeder von uns hat etwas Königliches. Unsere Würde. Daran wurde ich heute erinnert. Noch einmal ganz anders. Bildlich.
Würde. Die Würde die wir alle mitbringen. Schon mit unserer Geburt.
A: Eine Skulptur als Teil einer Ausstellung in einer Kirche. Völlig okay, völlig legitim.
B: Nicht Maria wird ausgestellt, sondern eine Skulptur von ihr. Genau wie alle Skulpturen von ihr kann man sie mögen oder nicht. Eine Interpretation der Künstlerin. Sehr cooles Motiv (Also bedeutet das nicht, dass wenn man die Skulptur gut findet, es gleich heißt, dass man eigene Geburten filmt und die Öffentlichkeit stellt)
C: Es gibt viele Familien, die die Geburten ihrer Kinder Filmen und allen möglichen Leuten zeigen. Das ist keine Kunst, sondern bewahren von Familienereignissen. Geburten werden auch zu Lehrzwecken gefilmt.
D: Geburten in Krankenhäusern sind auch nicht privat. So oft wird man von fremden Menschen an intimen Stellen untersucht. Die Skulptur ist in keinem Krankenhaushemdchen und wird auch nicht von vielen Leuten untersucht. Sehr angenehm.
E: Aber: Kopf ab… Femizid? Hass auf Frauen? Mutter Mord? Interessant. Wer ist der Täter oder die Täter:in? Psychologische Probleme? Aber über das Verbrechen wissen wir nichts. Auch nicht den Grund.
Aber die Ausstellung insgesamt ist eine tolle Idee und nicht würdelos.
Nur nach den Beschreibungen hier hatte ich zunächst sehr gemischte Gefühle, was die Skulptur angeht. Ich bin mir auch nicht immer sicher, ob man unbedingt alles darstellen muss, was so zum Leben gehört. Dann habe ich mir Bilder der Skulptur angesehen, und das erste Wort, das mir in den Sinn kam, war „kraftvoll“. Ich mag den Impuls, den ich bei manchen hier las, Maria Schutz anbieten zu wollen. Ich finde allerdings, sie wirkt überhaupt nicht schutzbedürftig, sondern stark und selbstbewusst. Das ist keine Kunst, die ich mir ins Wohnzimmer stellen würde, aber ein tolles Kunstwerk, um Gedanken und Diskussionen anzuregen.
Die Diskussion hier zeigt einmal wieder, dass es gut ist, sich erst zu informieren, bevor man sich eine Meinung bildet und die auch noch äußert. Die Skulptur wurde nicht mitten in der Kirche ausgestellt, wo alle Gottesdienstbesucher sie sehen, sondern in einer Seitenkapelle, die dieser Kunstausstellung gewidmet war. Es musste also niemand die Skulptur sehen, der ...
... der sie nicht sehen wollte. Und es kann auch gar keine Rede von einem „Passanten“ sein, der mal eben vorbeikam und im ersten Zorn die Skulptur umwarf oder so. Da hat jemand Maria den Kopf _abgesägt_. Ich habe Verständnis dafür, dass jemand die Darstellung nicht mag und religiöse Gefühle verletzt sieht. Ich habe aber sehr große Schwierigkeiten, dafür Verständnis aufzubringen, auf welche Art diese Skulptur zerstört wurde. Es wäre allerdings wirklich interessant, das Motiv dafür zu erfahren. Aus verletzten religiösen Gefühlen kann es wohl kaum passieren, dass man der Mutter Gottes den Kopf absägt.
Mäandera, vielen Dank, dass Du darauf aufmerksam gemacht hast.
... und weiter Öl ins Feuer gießen?
Leah muss Luxi hier gar nicht diskreditieren, er macht das schon selbst.
Schreibt hier ein gewisser "egal", der offensichtlich weiter Öl ins Feuer gießen will... Habe ihn in der Vorstellungsrunde nicht finden können. Wahrscheinlich wieder so ein Fakeprofil :)
Das Thema ist so wichtig für uns alle, auch für uns Männer.
Auch wir leiden unter so manchen Bedingungen des Patriarchats. Und immer mehr von uns leiden unter den eigenen Geschlechtsgenossen, die hinsichtlich ihres Männerbildes zurück in die Vergangenheit wollen.
Ich schäme mich manchmal, ein Mann zu sein! Eigentlich furchtbar.
Du hast Glück, nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz musst du gar nicht länger ein Mann sein, du darfst jederzeit zum Einwohnermeldeamt gehen und dein Geschlecht in Weiblich umändern lassen, inklusive eines neuen weiblichen Vornamens! Und falls du es dir in einem Jahr doch wieder anders überlegen willst und doch lieber wieder ein Mann sein möchtest, auch kein Problem :)
Ja natürlich, die phösen Männer sind mal wieder an allem schuld...
An Hainbuch:
Hainbuch schreibt:
A: Eine Skulptur als Teil einer Ausstellung in einer Kirche. Völlig okay, völlig legitim.
Wären für Dich Mohammedkarrikaturen als Teil einer Ausstellung in einer Moschee auch völlig okay, völlig legitim? Ist es egal, welche Art von Kunst in Gotteshäusern ausgestellt werden? Auch wenn sie die religiösen Gefühle von Gläubigen verletzten? Alles egal? Die Kunst darf alles?
B: Nicht Maria wird ausgestellt, sondern eine Skulptur von ihr. Genau wie alle Skulpturen von ihr kann man sie mögen oder nicht. Eine Interpretation der Künstlerin. Sehr cooles Motiv (Also bedeutet das nicht, dass wenn man die Skulptur gut findet, es gleich heißt, dass man eigene Geburten filmt und die Öffentlichkeit stellt)
Problematisch ist nur, wenn man sie nicht mag und sein Missfallen äussert, wird man direkt als Frauenfeind und Frauenhasser bezeichnet!
Ach ja, fremde Frauen bzw. deren Abbilder dürfen natürlich bei solchen intimen Vorgängen öffentlich ausgestellt werden, wenn es einen selbst betrifft, dann natürlich nicht... lol
C: Es gibt viele Familien, die die Geburten ihrer Kinder Filmen und allen möglichen Leuten zeigen. Das ist keine Kunst, sondern bewahren von Familienereignissen. Geburten werden auch zu Lehrzwecken gefilmt.
Wer das so möchte, habe ich kein Problem mit! Aber ob solche Filme dann auch in einem Dom gezeigt werden sollten, ist nochmal eine andere Frage. Die Hl. Maria wurde jedenfalls nicht gefragt. Aber mit ihr kann man sowas ja machen...
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