Herzlich willkommen ...
. . . in unserem Adventsforum. Bis zu Epiphanias am 6. Januar 2025, 18 Uhr, bietet das Forum Raum für Ihre Gedanken zur Adventszeit. Danach bleibt es noch für eine Woche zum Lesen geöffnet. Wir vom Andere Zeiten-Team freuen uns auf Ihre Beiträge und einen anregenden Austausch!
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Thema »So. 15.12. – Der ANDERE ADVENT«
So. 15.12. – Der ANDERE ADVENT
Auf diesem Pfad ist Raum zum Schreiben und Lesen über das heutige Kalenderblatt. Einen frohen Austausch. - Wege zum anderen -
Untrschiede
Hallo zusammen,
ja, warum betonen wir immer die Unterschiede zu anderen Menschen - und zu Menschen, die einen Migrationshintergrund haben??
Ich denke, es ist einfacher, sich in den bekannten Denkmustern zu bewegen.
Die Gemeinsamkeiten sind viel stärker. Wie schön.Gegenseitige Achtung , gemeinsame Freude und Wertschätzung. Auch dies ein Stück Liebe in dieser zerrissenen, dunklen Welt. Es gibt eben mehr Liebe als Unverständnis, Gewalt und Hass auf dieser Welt. Manchmal finde ich dies schwer dies zu glauben!!! Es liegt aber wohl an uns, dass es so bleibt.
MACHE DICH AUF UND WERDE LICHT.
Gute Nachricht
Gute Nachricht mit Kartoffelsalat und Baklava im Bild. Hier wurde ein Licht angezündet mit Dauer- und Außenwirkung
Wäre es möglich, alle Ereignisse in Europa ( mit einem Hochleistungssport- Computer vielleicht) in die Spalten Gute Nachricht/schlechte Nachricht zu verteilen, welche wäre wohl länger?
Und: Werden wir eigentlich ausgewogen informiert? Sind die guten Nachrichten, all das Gute, was täglich passiert, adäquat vertreten? Oder ist es wie in der Schule, wo sich die Rabauken ganz selbstverständlich den größten Batzen Aufmerksamkeit greifen?
Nein, keine Presseschelte, die haben‘s schwer genug….und die Rabauken, na ja, werden auch geliebt und das muss ja auch so sein.
Dann produzieren wir mit Andere Zeiten, am Arbeitsplatz in den Gemeinden ….eben weiter umsomehr gute Nachrichten.
Syrische Flüchtlinge
Ich habe mich heute sofort gefragt, wie es der Familie vom heutigen Kalenderblatt wohl heute geht. Oder ist das eine fiktive Familie?
Man konnte ja bei der Fertigstellung des Kalenders die Entwicklungen noch nicht voraussehen. Ich wünsche jedem Menschen, dass er/sie den eigenen Lebensweg in Freiheit und Selbstbestimmtheit gehen kann. Und dass wir alle, so verschieden wir sind, einander näher kommen mögen.
Einen gesegneten 3. Advent.
Betonen, im negativen Sinn, sollten wir Unterschiede nicht.
Aber, ich finde es gut, die Unterschiede zu betrachten. Sie sind in meinen Augen gottgewollt.
Warum sind wir alle unterschiedlich? Doch, damit wir uns ergänzen und das Leben bunt ist. Es wäre ja langweilig, wenn wir alle gleich wären.
Ganz abgesehen davon, dass niemand dem Anderen helfen könnte, wenn er die gleichen Macken und/oder Behinderungen hätte.
Gott wollte die Vielfalt, denn Gott selbst ist vielfältig.
Es lebe der Unterschied.
Die gemeinsame Tafel, egal, wer woher kommt, egal, wie alt du bist, Alle gemeinsam: Jesus hat es vorgemacht, beim letzten Abendmahl und in anderen Situationen.
Ich träume immer noch gern von der Gleichheit aller Menschen, nicht gleich in Aussehen, Gesinnung und Religion, sondern Gleichsein im Sinne von gleich-wertig.
Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, das habe ich schon im Kindergarten gelernt. Deshalb feiern wir Weihnachten, um uns zu erinnern, dass Jesus als Vorbild in die Welt gekommen ist.
Einen schönen dritten Advent Allen, die hier lesen.
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Psychologie
Ich bin keine Psychologin, aber ich glaube, es ist eine Falle (oder wie soll man es nennen?) der menschlichen Psyche, dass Anderes, Trennendes, Schlechtes, Negatives eher im Gedächtnis bleibt als Gleiches, Einendes, Schönes, Positives.
Ein schöner Urlaubstag ist zwei Wochen später fast vergessen, ein Tag, an dem man sich nur geärgert hat, wirkt länger nach.
Eine schlechte Erfahrung mit einer bestimmten Person braucht 10 gute Erfahrungen mit derselben Person, um mit ihr wieder vorbehaltlos umgehen zu können (hab ich mal gehört). Deswegen ist es ja so schwierig, Traumata zu verarbeiten.
Und eine MohnBlume in einem Strauß Margeriten fällt stärker auf als ein großes Gänseblümchen (zu ähnlich).
Um so besser, dass es Geschichten wie die im heutigen Kalenderblatt gibt, die das Gute und Gemeinsame betonen!
Ich wünsche allen einen lichtvollen dritten Advent!
Gemeinsamkeiten
Kurz zu dem Beitrag von Bluneise:
Unser Gehirn ist darauf eingestellt, negative Erfahrungen wie Klettband zu behandeln, gute Erfahrungen wie Teflon. Der Säbelzahntieger ist eben gefährlicher, als das Gänseblümchen.
Ich habe zwei syrische Mitarbeiterinnen und wir tauschen uns viel über unseren Glauben aus. Es bereitet mir Freude die Gemeinsamkeiten zu sehen, und auf welcher Herzensebene wir uns begegnen können.
Anya
Beim Zahnarzt neulich habe ich mich mit der Sprechstundenhilfe, einer jungen Jesidin ausführlich unterhalten . . .
Ein ganz wunderbares Mädchen, will jetzt heiraten in ganz großem Rahmen mit vielen Menschen und tollem Essen in einem großen Lokal in unserer Nähe. Selbstverständlich nur einen Jesiden. Ich war fasziniert von ihrer ganzen Art und ihrer Offenheit. Sie war ihrer Religion gar nicht so ganz verbunden, aber ihre Eltern, teilweise auch ihre vielen Geschwister. Dann noch ein interessantes Gespräch mit einem jungen Iraker, der gerade vom Urlaub aus de Irak kam. Er liefert mir Ware aus. Er sagte mir, entgegen den Mediennachrichten lebt es sich im Irak total sicher. Seine Eltern und alle Geschwister sind dort, haben alle Arbeit, es geht ihnen gut. Auch ein besonders freundlicher, hilfsbereiter junger Mann. - Ich sehe immer wieder, wir gehören doch alle zusammen und müssen aufeinander zugehen.
Elle
Ein schönes Bild, und eine schöne Erfahrung, das heutige Kalenderblatt!
Letzten Sonntag haben wir mit unserem jungen Freund aus der Ukraine zum Advent zusammengesessen , mit Kerzen, Stollen und ukrainischem Schoko-Konfekt. Aus der zufälligen Begegnung war erst regelmäßige Begleitung beim Deutsch-Lernen geworden. Unterstützung und Wiederholung in den jeweils 2-monatigen Pausen zwischen den A2 /B1/ B2 Kursen. ( In denen , ohne regelmäßiges Sprechen soviel vergessen werden kann.) Und nun eine Freundschaft, die bestehen bleibt, da nun die erste Arbeitsstelle gefunden ist und ein anstrengender Arbeitsalltag für ihn angefangen hat.
Dadurch gibt es nun mehr Kontakte zu anderen Deutschen.
Aber lange Zeit waren wir sein einziger priv. Kontakt zu Deutschen.
Und er erzählte, niemand sonst aus seinen Deutsch-und Integrations-Kursen hatte persönlichen Kontakt zu Deutschen .
Das gab uns sehr zu denken.
Wir sind so dankbar, dass wir einander über den Weg gelaufen sind!
Licht
Mache doch auf und werde Licht.
Allen eine frohe dritte Advents-Woche mit offener Tür und offenem Herzen.
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Syrien heute
Meine Gedanken waren sofort bei den Nachrichten - bei der Kalendererstellung noch nicht absehbar: soviel Hoffnung, Unsicherheit, vielleicht auch Zerrissenheit zwischen dem alten und dem neuen Zuhause.
Die zynischen Rückkehrförderungen gerade aus gewissen Parteien habe ich im Ohr. Und möchte die Fordernden schütteln: Sehr ihr die Menschen nicht? Was sie schon gelitten haben? Wie sehr sie fehlen würden, nicht zuerst als Arbeitende, als Freunde!
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