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Thema »Sa. 14.12. – Der ANDERE ADVENT«

Sa. 14.12. – Der ANDERE ADVENT

13.12.2024 21:53
Skylynn

Auf diesem Pfad ist Raum zum Schreiben und Lesen über das heutige Kalenderblatt. Einen frohen Austausch. - Wege zum anderen -

Aufgeschnappt

14.12.2024 06:36
Luxi

Den Abstand, den man eigentlich hält, wenn man sich fremd ist
Der Mond ist aufgegangen
Ich stehe all den Menschen im Weg, die keine plötzliche Angst vor Aufzügen haben
Veilchenpastillen
Bei Vermeidung ist einmal niemals keinmal, sondern schlimmstenfalls lebenslänglich
Seht ihr den Mond dort stehen
Weil eine aufziehende Angststörung und eine eingebildete Verhaltenstherapeutin hinter mir her sind
Die Visitenkarten trage ich vor mir her wie eine heilige Schrift
Ein unerlaubtes Vermeidungshilfsmittel
Proppenvoll wie ein klaustrophobischer Kopf

Ja, so ist das Leben. So ist ein Augenblick davon in einer alltäglichen Situation. Und so ist das, was dann in unserem eigenen Kopf daraus wird. Tausend Gedanken flitzen durch den Kopf und machen ein Abenteuer, ein persönliches Erlebnis daraus. Millionenfach auf der Welt, in jedem Augenblick.

Gut, dass es den Pater-Noster gibt :)

Sicherheitsdienst Herzhausen

14.12.2024 07:35
Helmut

Der Sicherheitsdienst

Nun, seid alle heute Euer eigener Sicherheitsdienst.

Sprecht Euch Mut zu, wenn Ihr Angst habt, im Aufzug, im Anzug, im Kostüm, auf der Arbeit, im Leben.

Sagt Eurer Angst: „Das gehen wir jetzt mal an, schau zu, wie ich das hinbekomme.“

Sagt Eurer Verzweiflung: „Wir beide sind nicht allein, ich habe hier die Visitenkarte von meinem Kollegen Gott. Hier steht drauf, wie ich ihn erreichen kann.“

Sagt Eurem Zweifel: „ Du hast Recht….aber es kann auch alles gut gehen.“

Visitenkarte von Gott - ja, klar. Zeig mal her. Hm. Was steht denn hier auf der Rückseite? Ist ja schon etwas zerknittert und abgegriffen, ich lese:

Siehe ich habe dir geboten,
dass du getrost und freudig seist.
Darum fürchte dich nicht,
Ich bin dein Gott.
Josua, 1 irgendwas

14.12.2024 07:41
Rena

Gerne ergänze ich: seid Sicherheitsdienst des Herzens für andere! Mit dem Vers aus Josua für sich selbst im Herzen - und gerne auf andere ausstrahlend.
LG, Rena

14.12.2024 07:51
Denise



Ja, so ist das Leben. So ist ein Augenblick davon in einer alltäglichen Situation. Und so ist das, was dann in unserem eigenen Kopf daraus wird. Tausend Gedanken flitzen durch den Kopf und machen ein Abenteuer, ein persönliches Erlebnis daraus. Millionenfach auf der Welt, in jedem Augenblick.

Gut, dass es den Pater-Noster gibt :)



Erster Gedanke
Manchmal ist der Abstand zu einem fremden Menschen viel kürzer als man denkt.

Zweiter Gedanke
Gibt es eigentlich noch Pater-Nosteraufzüge? Ja, derzeit gibt es noch rund 250 davon in Deutschland. Lustig fand ich, dass dabei stand, wer damit mitfahre, dürfe kein Zauderer sein.


14.12.2024 08:49
Bildermacherin



Ja, so ist das Leben. So ist ein Augenblick davon in einer alltäglichen Situation. Und so ist das, was dann in unserem eigenen Kopf daraus wird. Tausend Gedanken flitzen durch den Kopf und machen ein Abenteuer, ein persönliches Erlebnis daraus. Millionenfach auf der Welt, in jedem Augenblick.

Gut, dass es den Pater-Noster gibt :)



Erster Gedanke
Manchmal ist der Abstand zu einem fremden Menschen viel kürzer als man denkt.

Zweiter Gedanke
Gibt es eigentlich noch Pater-Nosteraufzüge? Ja, derzeit gibt es noch rund 250 davon in Deutschland. Lustig fand ich, dass dabei stand, wer damit mitfahre, dürfe kein Zauderer sein.




Paternoster fahren war eines meiner Highlights im letzten Kurzurlaub.
Dass man oben einfach drin stehen bleiben kann und es dann wieder runter geht, das wollte ich nicht ausprobieren
Ja ich hab mich getraut.
Und Angst hatte ich nicht. Hab ich auch vor Aufzügen nicht. Allerdings laufe ich lieber Treppen, ich bin froh dass ich noch gut Treppen gehen kann .

Wege zum anderen

14.12.2024 09:17
Tina B.

Einer sagt: „Kann ich Ihnen helfen?“
Der andere sagt: „Ich habe Angst.“

Nur so finden wir den Weg zum anderen.

14.12.2024 09:26
Üdrilla

Bin ich eine Vermeidungskünstlerin?
Wo sind die vermeintlichen Würmer,
Die mich an die Hand nehmen?
Zuversicht! Vertrauen!
Kommt bei mich bei!
Flechtet mir Silberbänder ins Gemüt!
Goldfäden!
Zaghaft noch, säe ich Sonnenblumen.

Üdrilla,

14.12.2024 10:16
Mäandera

ALLES HAT SEINE ZEIT.

Vermeidung ist nicht gut. Verdrängung auch nicht..
Aber manchmal das Mittel der Wahl.

Hauptsache: Nicht müde werden und dem Wunder die Hand hinhalten. (nach Hilde Domin)

Allen, die hier lesen, eine schöne Sonnenblume oder wahlweise ganz viel goldfarbenes Lametta.

Mäandera

Die Angst von vorgestern

14.12.2024 10:41
Skylynn

Die Geschichte finde ich herrlich, ernst und so schön geschrieben, dass ich an einigen Stellen herzhaft gelacht habe. Sie passt so gut zum Thema "Wege zum anderen". Sie regt zur Nachahmung an.
Meine bewusste Erkenntnis ist, dass die ungelebte Angst auch 'raus muss. Von ungelebter Trauer habe ich's schon gehört.
Der Sicherheits-Mann ist ein Segen, ein Engel.

Pfiffig Herzlich Schön Ernst

14.12.2024 11:02
Skylynn

... der Geschichte sind lustig, im Ernst so pfiffig.
Wie hier ... schon etliche zittiert hat.
Herzlich finde ich:
"...klopft sich die Brusttasche, hinter der sich sein Herz und sein Telefon befinden"
() ()
[] []

☆ ☆ ♡ ☆ ☆ ♡ ☆ ☆♡ ☆♡

Allen einen
schönen
3. ADVENTSSAMSTAG

Aufzüge und Ängste

14.12.2024 14:12
Tojak

Aufzüge waren ein guter Aufhänger für mich. Ich habe mal kurze Zeit bei einem Aufzugshersteller gearbeitet und dort z. B. gelernt, dass technisch nur die Bezeichnung "Aufzug" korrekt ist und nicht etwa "Fahrstuhl".

Wenn es einen gibt, fahre ich gern Aufzug, außer wenn ich mich bewegen will. Mich interessieren auch mehr die Details, z. B. wer den hergestellt hat, wie das Beschleunigungs- und Bremsverhalten ist, welche Steuerungsstrategie ein System aus mehreren Aufzügen wohl hat, um Wartezeiten und Auslastung zu optimieren. Paternoster fahre ich besonders gern, gerade weil es nur noch wenige davon gibt.

Ich verstehe aber Leute, die dort Ängste haben.

Meine Angst ist eher die Höhenangst. Ohne Geländer an einer Klippe entlang zu gehen, stresst mich. Auf einem Schwebebalken oder Seil über einen Abgrund zu gehen, ist schon beim Zusehen Stress.

Gelegenheiten zur Konfrontation in sicherer Form, z. B. mit einem Gitter oder einer Scheibe unter den Füßen, nehme ich aber gern wahr.

therapeutin

14.12.2024 14:24
Johannes

Die Geschichte mit der inneren Therapeutin finde ich gut. Ja, Ja, wir können uns selber unter Stress und Angst setzen - mit diesen etwas moralischen Vorstellungen, die sich an Leistung orientieren.

Der Mut ,dem Sicherheitsdienst, in der eigenen Not zu erzählen, dass ich vorgestern im Aufzug steckengeblieben bin, löst für mich das selbstverständliche Hinabfahren und den Vorsatz aus, dem freundlichen Mann des Sichrheitsdienstes zu danken. er belohnt mich mit dem Anlachen und den beiden Daumen nach oben!!!
Ein göttliche Handlung.

Vermeidung, da finde ich mich wieder,

14.12.2024 18:36
Belana

vielfach sogar. Nicht vor dem Aufzug,obwohl ich auch schon mal stecken geblieben bin, im eigenen Wohnhaus. Die Geschichte hat mich sehr angesprochen, auch vom Schreibstil her. Ebenso die Kommentare, vielen Dank.

16.12.2024 07:46
Leah

Nachlese, nach einigen Tagen ohne Kalender.
Die Leky schreibt so wunderbar, und so leicht - aber nicht seicht! - über auch schwere und große und tiefe Dinge.
Schön, auch Eure Gedanken dazu zu lesen.

Tina bringt was auf den Punkt für mich, Danke.

Und teilen möchte ich meinen Lacher beim Verlesen:
Beim Auftritt des Sicherheitsmannes war mein Hirn so damit beschäftigt, mir Bilder der Situation zu malen, dass fürs Lesen nur noch reduzierte Kapazität übrig war und ich las "Seht ihr den Mann dort stehen, er ist nur halb zu sehen" - hab mich weggeschmissen!
Die Lachtränen taten sooo gut nach mehreren Tagen mit viel verzweifeltem Weinen über - tja, unterm Strich genau das: Schwierigkeiten in und zwischen Menschen.

Wie glücklich können wir uns schätzen, wenn wir reflektieren und für uns und andere in Worte fassen können, was gerade los ist.
Muss ja nicht mal so gekonnt sein wie im Text vom Samstag, um dennoch einen maßgeblichen Unterschied zu machen.

Mache dich auf und werde

16.12.2024 08:21
JUniverse

Als ich den Text auf dem gestrigen Kalenderblatt des "Anderen Advents" gelesen habe, war ich einerseits sehr gerührt, wie Integration und Gemeinschaft der Kulturen in unserer Gesellschaft klappen kann und wie die einzelnen Personen zu einer Gemeinschaft, die sie Familie nennen, zusammengewachsen sind. Ich habe mich in den letzten Tagen für die und mit den Menschen aus Syrien gefreut, dass das autoritäre Regime nach Jahrzehnten der Herrschaft gestürzt wurde.
Anderseits habe ich mich daher gefragt, ob diese Gemeinschaft in HH schon bald bröckeln wird, da sich die Machtverhältnisse in Syrien verändert haben und viele Syrer erwägen zurück in ihre Heimat zu gehen. Des Weiteren stehen wir in Deutschland vor der nächsten Bundestagswahl, in der das Erstarken konservativer und rechter Parteien zu erwarten ist. Die AFD hat sofort die Ausweisung und Rückführung vieler Syrer aufgrund der jetzigen Lage betont. Auch Herr Merz hat einen Aufnahmestopp und Rückführung syrischer Staatsbürger gefordert.

16.12.2024 08:48
Rena

Man kann nur hoffen, dass viele Syrer*innen schon die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Für alle, deren Asylanträge jetzt auf Eis liegen und für alle, die noch nicht so weit gekommen waren, sieht es vermutlich düster aus - je nachdem, welche Koalition im Februar das Rennen macht.
LG, Rena

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