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Thema »Mi. 13.12. – Der ANDERE ADVENT«
Mi. 13.12. – Der ANDERE ADVENT
Auf diesem Pfad ist Raum zum Austauschen über das heutige Kalenderblatt. Frohes Schreiben und Lesen! -Wege zum anderen-
Vielleicht, hoffentlich nehme ich die Kalender Seiten zu persönlich.
Das kann ich nicht. Viel zu viel mich. Zuviel verlangt. Vielleicht bin ich auf beiden Augen blind. Ich sehe Vorbilder, Möglichkeiten, die zu groß für mich sind, oder ich zu klein.
Mir gefallen die Bilder. Bilder sprechen mich an, da spüre ich ein wenig .... ein: da ist was, das greifbar ist. Wie ein kleiner Halt.
Ich verstehe,dass du (7,5) die Tür anmalen möchtest. Bunt wirkt fröhlich . Viele Farben, viele Möglichkeiten.
Wenn ich das Bild mit den Worten: vor ein paar Hundert Jahren, verbinde, dann würden mich die Farben stören. Ob sie zu der Zeit Farben hatten?
Tür der Versöhnung
Ist auch nur digital ergänzt.
Und wenn ich meine Situation hier im Dorf sehe. Ich könnte und würde in der Kirche keinen Schutz suchen.
Warum ist eine lange Geschichte. Vielleicht dürfte ich erstmal mit der Kirche und den Kirchgängern Frieden suchen. Selbst das ist zuviel. Deshalb gehe ich nur allein in diese Kirche
Was ich vom Kalenderblatt von heute mitnehme:
Man muss, um sich zu versöhnen, nicht warten, bis die ganze Tür aufgeht. Es reicht ein kleines Loch in der Tür.
Kleine Schritte sind leichter.
Vergeben / Versöhnen
Ja, Vergeben und Versöhnen - alles Andere als einfach. Für mich ein wesentlicher Unterschied zwischen beidem: Vergeben kann ich auch ohne die andere Partei, fürs Versöhnen braucht es diese ebenfalls.
Wir denken oft, wenn wir jemanden nicht vergeben, diesem das Leben schwerer zu machen. Letztlich schaden wir damit aber vor allem uns selbst.
Eine Voraussetzung dafür, vergeben zu können, ist vielleicht, erst mal mit dem ganzen Leid, das geschehen ist, gesehen und angenommen zu werden. Das kann durch Gott geschehen oder auch in einem guten, offenen Gespräch mit einer einfühlsamen und wertschätzenden Person.
Der nächste Schritt kann sein zu entscheiden, dass ich vergeben will, und von Gott dafür Hilfe zu erbitten.
Und ganz wichtig: Das braucht Zeit - und niemand muss von sich erwarten, es sofort und vollständig zu können.
Bei dieser Tür der Versöhnung muss ich an meine ehemals beste Freundin denken.
Wir waren über fast 40 Jhre beste Freundinnen.
Dann kam eine Zeit, wo wir nicht mehr so viel miteinander zu tun hatten. Dann kamen bei den wenigen Gesprächen Aussagen, die mich verletzten. Und dann bin ich verstummt und wollte keinen Kontakt mehr.
Es ist nicht ausgesprochen, aber wir sehen uns nicht mehr.
Manchmal grummel ich vor mich hin, zähle innerlich auf, was nicht gut war. Manchmal vermisse ich sie.
Gäbe es für uns eine solche Tür, würde ich ihr die Hand reichen?
Würde sie mir die Hand reichen?
Würden wir uns aussprechen und vorsichtig wieder anknüpfen?
Wer anderen eine Blume sät, blüht selber auf!
Das sehe ich auch so. Aber wenn ich immer diejenige bin, die sät und pflegt?
@7,5 wenn die Tür bunt wäre, würde sie mcih auch eher einladen!
Gut, ich grummel noch weiter vor mich hin und vielleicht gibt es ja noch Hinweise, die ich mir zu Herzen nehmen kann!?
Ich war fast mein ganzes Leben lang in einer für mich sehr belastenden Familiensituation gefangen. Daraus resultiert meine Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung/ reaktive Depression. Zum Glück ein Platz in einer Gruppentherapie gefunden und stehe ganz am Anfang zu einem anderen Leben- ohne Herkunftsfamilie. .Ich bin auf gar keinen Fall mehr bereit, mich zu versöhnen; habe ich probiert, wird nicht verstanden/ ich bin verkehrt/mein Mann ist der Sündenbock, von dem sollte ich mich mal trennen usw…
Das mit dem Verzeihen ist auch nicht wirklich einfach und ich brauche dafür noch sehr viel Zeit. Verletzungen sind schmerzhaft und zeichnen einen Menschen, gerade wenn es Eltern und ein Großteil der Familie die Verursacher waren/sind. Ich freue mich aber auf den Tag , wenn ich vergeben kann und solange lege ich es in Gottes Hände.
Mira
Hallo Mira du bist so mutig und stark. Deine Worte haben mich berührt. Du kannst deine Geschichte zu dem Thema, zu Versöhnung so klar und mit allen Schmerzen formulieren
Und hast Hoffnung auf Vergeben, dein Vergeben. Du hoffst auf Vergebung, die du geben kannst. Und hast einen der dich trägt, an deiner Seite steht:
Solange lege ich es in Gottes Hände.
Vieles was du schreibst kenne ich leider zu gut. Die letzten Tage im Kalender haben an mir und meiner Geschichte gekratzt. Ich wünsche dir auf deinem Weg Stärke und Begleitung.
Mein Glauben an Gott ist so klein, dass ich mehr zweifle und suche .
Vielleicht mag ich deshalb Weihnachten so gern.
Gott wird Kind, ist verletzlich, ist schwach, kein Rächer.
Ja, so gut zusammen gefasst , danke Nordlicht
Ja, Vergeben und Versöhnen - alles Andere als einfach. Für mich ein wesentlicher Unterschied zwischen beidem: Vergeben kann ich auch ohne die andere Partei, fürs Versöhnen braucht es diese ebenfalls.
Wir denken oft, wenn wir jemanden nicht vergeben, diesem das Leben schwerer zu machen. Letztlich schaden wir damit aber vor allem uns selbst.
Eine Voraussetzung dafür, vergeben zu können, ist vielleicht, erst mal mit dem ganzen Leid, das geschehen ist, gesehen und angenommen zu werden. Das kann durch Gott geschehen oder auch in einem guten, offenen Gespräch mit einer einfühlsamen und wertschätzenden Person.
Der nächste Schritt kann sein zu entscheiden, dass ich vergeben will, und von Gott dafür Hilfe zu erbitten.
Und ganz wichtig: Das braucht Zeit - und niemand muss von sich erwarten, es sofort und vollständig zu können.
…und danke an alle Betroffenen, die ihre Auseinandersetzung mit dem Thema ansprechen. Ich habe daraus viel gelernt.
Und nicht nur der letzte Satz von Nordlicht beeindruckt mich, der ganz besonders.
Hab ich gebraucht, bis bei mir der Groschen gefallen ist!
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
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Wer andern eine Blume sät, blüht selber auf.
Gedankenblitz-Grüsse
Mäandera
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