Thema »Mi. 04.12. – Der ANDERE ADVENT«

Natürlich fällt mir der "Tränenpalast" hier in Berlin ein. Vor ihm und drinnen wurden vor der Wiedervereinigung Tränen der Wiedersehensfreude und des Abschiedschmerz geweint.

"Tears in heaven" ... kennt wohl auch jede/r.

Ob Tiere aus emotionalen Gründen weinen bzw. mehr Träne Flüssigkeit produzieren, , darüber gibt es anscheinend Diskussionen. Ganz so exklusiv allein dem Menschen vorbehalten, wie früher angenommen, sind emotionale Tränen vielleicht doch nicht.

Aber jedenfalls : Menschen und alle anderen Geschöpfe benötigen und haben Tränendrüsen auch, um die Augen feucht zu halten und von Fremdkörpern zu reinigen. Das ist viel mehr als eine rein biologische Funktion. Und damit sind Tränen ungemein wichtig, damit Sehen möglich ist. Die Welt sehen und sich darin zurechtfinden - und zu überleben . Einander sehen.

P.s.: Danke für das Training im Kopfrechnen!

Kennst du den Film: "Das Kamel, das weinte" ?
So beeindruckend!
Da kommt die Theorie, das emotionale Tränen allein dem Menschen vorbehalten sind, auch sehr ins Wanken.


Nein, hab ich verpasst im Kino. Muss den mal irgendwo ausleihen.

Natürlich fällt mir der "Tränenpalast" hier in Berlin ein. Vor ihm und drinnen wurden vor der Wiedervereinigung Tränen der Wiedersehensfreude und des Abschiedschmerz geweint.

"Tears in heaven" ... kennt wohl auch jede/r.

Ob Tiere aus emotionalen Gründen weinen bzw. mehr Träne Flüssigkeit produzieren, , darüber gibt es anscheinend Diskussionen. Ganz so exklusiv allein dem Menschen vorbehalten, wie früher angenommen, sind emotionale Tränen vielleicht doch nicht.

Aber jedenfalls : Menschen und alle anderen Geschöpfe benötigen und haben Tränendrüsen auch, um die Augen feucht zu halten und von Fremdkörpern zu reinigen. Das ist viel mehr als eine rein biologische Funktion. Und damit sind Tränen ungemein wichtig, damit Sehen möglich ist. Die Welt sehen und sich darin zurechtfinden - und zu überleben . Einander sehen.

P.s.: Danke für das Training im Kopfrechnen!

www.youtube.com/watch

Gute Nacht
Elle

Da habt ihr was angestoßen bei mir, liebe Stephanie, Paulette und Lichtblick.
(Schön, dich hier wieder zu treffen, liebe Lichtblick!)
Ich hab gestern den halben Tag darüber nachgedacht.

Das Hesse Zitat „Tränen sind schmelzendes Seeleneis“ hat mich sofort an einen lang zurückliegenden Traum erinnert, den ich ein paar Tage nach dem Tod meines Vaters hatte.

Darin hatte ich die dicke Schicht von etwas angetautem Eis auf unserem Glasdach über der Terrasse mit einem Schieber zusammengeschoben und nun tropfte das schmelzende Eis auf die Terrassenplatten, wo es versickerte.
Da erschien mein Vater auf dem Balkon und sagte fast ehrfurchtsvoll: Das kostbare Eiswasser!“
Ich hab sofort die Aufforderung verstanden, diese Vergeudung zu beenden, hab ein Backblech geholt und das Eiswasser aufgefangen.
Mir war klar, dass es kostbar ist, weil es
dieses Schmelzen enthält. So hab ich dann das aufgefangene Wasser auf ein Beet im Garten geschüttet, damit es da wie ein Nährstoff wirken könnte.

Taschentuchberge

Gott sei Dank liegt diese Zeit schon etwas länger zurück.

Fortsetzung

Ich hab mich immer gefragt, was ist das Kostbare an dem Schmelzwasser?
Jetzt schreibst du, liebe Lichtblick:
„Tränen können Seelenschmerz heilen.“

Was ist das Heilsame?

Im gefrorenen Zustand sind Gefühle ja quasi abgeschaltet. Das ist sicher kein heilsamer Zustand.
Darum ist das Hingucken und Aushalten und Ausdrücken der schmerzhaften Gefühle sicher ein heilsamer Vorgang.

Und das Sammeln des Eiswassers?Stephanie du hast schon auf denPsalmvers hingewiesen:
„Sammle meine Tränen in einem Krug, Gott. Ohne Zweifel, du zählst sie.“
Ps.56
Das hört sich so tröstend an, weil die Tränen gesehen und gewürdigt werden, als ein Teil von mir. Und darum gehören sie ins Beet.
Und da fällt mir noch ein anderer Vers ein: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“Ps.126

Huch, das war jetzt viel und vielleicht für euch nicht ganz so nachvollziehbar.
Es ging nicht besser.
Für mich waren eure Impulse sehr hilfreich! Das wollt ich euch gern wissen lassen.

Ann-Sophie

Da habt ihr was angestoßen bei mir, liebe Stephanie, Paulette und Lichtblick.
(Schön, dich hier wieder zu treffen, liebe Lichtblick!)
Ich hab gestern den halben Tag darüber nachgedacht.

Das Hesse Zitat „Tränen sind schmelzendes Seeleneis“ hat mich sofort an einen lang zurückliegenden Traum erinnert, den ich ein paar Tage nach dem Tod meines Vaters hatte.

Darin hatte ich die dicke Schicht von etwas angetautem Eis auf unserem Glasdach über der Terrasse mit einem Schieber zusammengeschoben und nun tropfte das schmelzende Eis auf die Terrassenplatten, wo es versickerte.
Da erschien mein Vater auf dem Balkon und sagte fast ehrfurchtsvoll: Das kostbare Eiswasser!“
Ich hab sofort die Aufforderung verstanden, diese Vergeudung zu beenden, hab ein Backblech geholt und das Eiswasser aufgefangen.
Mir war klar, dass es kostbar ist, weil es
dieses Schmelzen enthält. So hab ich dann das aufgefangene Wasser auf ein Beet im Garten geschüttet, damit es da wie ein Nährstoff wirken könnte.


Liebe Anne-Sophie,
wir kennen uns noch nicht, doch ich spüre eine ähnliche Sichtweise zwischen uns.
Ich glaube, dass ich schon alle Tränen meines Lebens geweint habe!?
Lange, sehr lange habe ich nicht mehr geweint, obwohl Schmerz und Traurigkeit in mir sind - irgendwie sind sie verkapselt und können sich nicht befreien......
Tränenvolle Lichtblick

Fortsetzung

Ich hab mich immer gefragt, was ist das Kostbare an dem Schmelzwasser?
Jetzt schreibst du, liebe Lichtblick:
„Tränen können Seelenschmerz heilen.“

Was ist das Heilsame?

Im gefrorenen Zustand sind Gefühle ja quasi abgeschaltet. Das ist sicher kein heilsamer Zustand.
Darum ist das Hingucken und Aushalten und Ausdrücken der schmerzhaften Gefühle sicher ein heilsamer Vorgang.

Und das Sammeln des Eiswassers?Stephanie du hast schon auf


denPsalmvers hingewiesen:
„Sammle meine Tränen in einem Krug, Gott. Ohne Zweifel, du zählst sie.“
Ps.56
Das hört sich so tröstend an, weil die Tränen gesehen und gewürdigt werden, als ein Teil von mir. Und darum gehören sie ins Beet.
Und da fällt mir noch ein anderer Vers ein: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“Ps.126

Huch, das war jetzt viel und vielleicht für euch nicht ganz so nachvollziehbar.
Es ging nicht besser.
Für mich waren eure Impulse sehr hilfreich! Das wollt ich euch gern wissen lassen.

Ann-Sophie




Liebe Anne-Sophie,
wir haben fast zeitgleich geschrieben......
Zufall? Fügung?
Ich habe deine Gedanken sehr gut nachvollziehen können.

Liebe Anne-Sophie,
wir kennen uns noch nicht, doch ich spüre eine ähnliche Sichtweise zwischen uns.
Ich glaube, dass ich schon alle Tränen meines Lebens geweint habe!?
Lange, sehr lange habe ich nicht mehr geweint, obwohl Schmerz und Traurigkeit in mir sind - irgendwie sind sie verkapselt und können sich nicht befreien......
Tränenvolle Lichtblick


Ja, wir kennen uns noch nicht.
Mir geht’s wie dir, ich spüre auch eine ähnliche Sichtweise zwischen uns. Wir hatten kurz Kontakt im letzten Forum. Da hast du mir ein Buch von Gianini Wedde empfohlen. Und ich liebe es. Inzwischen hab ich ein weiteres von ihr. Es spricht mich genauso an. Beide Bücher liegen immer griffbereit auf meinem Schreibtisch.

Mich beschäftigt das Bild, das du von dem Schmerz und der Trauer bei dir zeichnest. Sie scheinen verkapselt und können sich nicht befreien, nachdem du schon gefühlt alle Tränen deines Lebens geweint hast, schreibst du. Was für ein Schmerz, liebe Lichtblick. Das rührt mich sehr an.
In dem Bild von der Verkapselung sehe ich auch was sehr Heilsames.
Wenn man sich z.B. einen Splitter eingezogen hat, passiert so eine Art Verkapselung.
Der Köroer bildet eine Schutzhülle um den Splitter, damit er im umliegenden Gewebe nicht weiteren Schaden anrichten kann. Irgendwann wächst
er dann von selbst heraus.
Ich glaub aber, dass es auch Splitter gibt, die nicht herauswachsen, sondern eingekapselt im Körper verbleiben und dort quasi ruhen. Ein Teil des Körpers geworden sind. Eingewachsen. Z.B. bei so alten Waldarbeitern.
Ich weiß noch, dass wir als Kinder den Finger mit dem eingewachsenen Splitter „bähen“ mussten. also ihn in warmem SeifenWasser quasi einweichen.
„tränenvoll“ beschreibst du dich.
Vielleicht können deine Tränen jetzt wie das das warme Einweichwasser fungieren, die die Verkapselung umspülen und weich halten.

Ich fühl mich grad sehr verbunden mit dir.
Herzlich
Ann-Sophie